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Visions of Mana im Test – Eine nostalgische Reise mit modernen Herausforderungen

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Nach über 15 Jahren kehrt die ikonische Mana-Serie mit einem neuen Hauptteil zurück: Visions of Mana. Entwickelt von Ouka Studio und veröffentlicht von Square Enix, erscheint das Spiel am 29. August 2024 für PC, PS5 und Xbox Series X|S erschienen. Ich hatte die Gelegenheit, das Spiel auf der PS5 vorab zu testen, und es fühlt sich an wie eine Reise zurück in die goldenen Zeiten der JRPGs, während es gleichzeitig versucht, moderne Gameplay-Elemente in die altbekannte Formel zu integrieren. Aber wie gut gelingt dieser Spagat zwischen Nostalgie und Innovation?

Nostalgie trifft Moderne: Die Rückkehr des Mana-Feelings

Visions of Mana beginnt mit einer Welle der Nostalgie, die jeden langjährigen Fan der Serie sofort in ihren Bann zieht. Die vertraute Musik, die malerischen Landschaften und die liebevoll gestalteten Charaktere erinnern stark an die klassischen Titel der Reihe. Doch das Spiel beschränkt sich nicht darauf, nur alte Erinnerungen wachzurufen. Stattdessen integriert es geschickt moderne Elemente, um ein frisches Erlebnis zu bieten. Bereits in den ersten Spielstunden wird klar, dass die Entwickler von Ouka Studio viel Herzblut in die Weltgestaltung gesteckt haben. Die detailreichen Umgebungen, die nahtlos ineinander übergehen, laden zum Erkunden ein und bieten eine wunderschöne Kulisse für das Abenteuer, das vor einem liegt.

Das Spiel schafft es, den Charme der alten Mana-Spiele zu bewahren, während es gleichzeitig versucht, die Erwartungen moderner Spieler zu erfüllen. Die vertrauten Melodien und die märchenhafte Atmosphäre wirken wie ein warmes Willkommen, das sowohl alte Fans als auch Neulinge gleichermaßen anspricht. Dabei gelingt es Visions of Mana, sich durch kleine, aber feine Verbesserungen von seinen Vorgängern abzuheben und das Spielerlebnis noch intensiver zu gestalten.

Eine Welt voller Wunder: Erkundung und Atmosphäre

Die Welt von Visions of Mana ist ein wahrer Augenschmaus und das Herzstück des Spiels. Ouka Studio hat es geschafft, eine atemberaubende Spielwelt zu schaffen, die nicht nur durch ihre optische Pracht beeindruckt, sondern auch durch ihre Vielfalt und Lebendigkeit. Jede Region, die man erkundet, erzählt ihre eigene Geschichte und ist mit Details gespickt, die das Eintauchen in das Spiel erleichtern. Von üppigen Wäldern über karge Wüsten bis hin zu verschneiten Bergen – jede Umgebung strahlt ihre eigene Stimmung aus und macht Lust darauf, jeden Winkel zu erkunden.

Was besonders auffällt, ist die Liebe zum Detail, die in die Gestaltung der Welt eingeflossen ist. Es sind die kleinen Dinge, wie das Rascheln der Blätter im Wind oder die Art, wie das Licht durch die Bäume fällt, die die Welt von Visions of Mana so lebendig wirken lassen. Doch trotz der Schönheit gibt es auch Schattenseiten: Die Welt mag groß und wunderschön sein, doch sie fühlt sich manchmal etwas leer an. Viele der NPCs bleiben blass und dienen oft nur als Mittel zum Zweck, um den Spieler auf Nebenquests zu schicken, die sich wiederholen können. Diese Wiederholungen können die sonst so zauberhafte Atmosphäre etwas trüben, was schade ist, da das Potenzial für mehr Tiefe vorhanden wäre.

Kämpfen wie ein Mana-Meister: Das Kampfsystem unter der Lupe

Das Kampfsystem in Visions of Mana stellt einen der zentralen Aspekte des Spiels dar und bietet eine Mischung aus altbekannten Mechaniken und frischen Ideen. Auf den ersten Blick wirkt das Kampfsystem relativ simpel, doch sobald man tiefer in die Materie eintaucht, entfaltet es seine wahre Komplexität. Spieler können zwischen verschiedenen Klassen wechseln, die durch sogenannte Elemental Vessels repräsentiert werden. Diese bieten unterschiedliche Fähigkeiten und Spielstile, was dem Kampfgeschehen eine taktische Tiefe verleiht, die weit über das bloße Button-Mashing hinausgeht.

Besonders in den Bosskämpfen zeigt sich das volle Potenzial des Systems. Hier wird strategisches Denken belohnt, denn die Gegner verfügen über komplexe Angriffsmuster, die es zu durchschauen und zu kontern gilt. Das Wechseln zwischen den Charakteren und das Anpassen der eigenen Taktik an die jeweilige Situation wird zu einem fesselnden Element des Spiels. Allerdings gibt es auch einige Schwächen. Die Steuerung kann manchmal etwas unpräzise wirken, was besonders in hektischen Situationen frustrierend sein kann. Zudem fühlt sich das Interface gelegentlich überladen an, was den Spielfluss stören kann. Trotz dieser kleinen Makel bleibt das Kampfsystem ein Highlight und bietet sowohl für Veteranen der Serie als auch für Neulinge genügend Herausforderungen.

Technik und Performance: Ein zweischneidiges Schwert

Visions of Mana beeindruckt nicht nur durch seine künstlerische Gestaltung, sondern auch durch seine technische Umsetzung – zumindest größtenteils. Auf der PS5 läuft das Spiel in weiten Teilen flüssig und stabil, was gerade in den visuell anspruchsvollen Bereichen einen positiven Eindruck hinterlässt. Die Möglichkeit, zwischen einem Performance- und einem Qualitätsmodus zu wählen, bietet den Spielern die Flexibilität, ihre Spielerfahrung nach ihren Vorlieben zu gestalten. Im Qualitätsmodus glänzt das Spiel durch detaillierte Grafiken und atemberaubende Licht- und Schatteneffekte, während der Performance-Modus eine höhere Bildwiederholrate ermöglicht, was besonders in den actionreichen Kämpfen von Vorteil ist.

Allerdings ist die Technik nicht frei von Problemen. Trotz der beeindruckenden Grafik treten gelegentlich kleinere Störungen auf, wie zum Beispiel Ruckler oder Grafikfehler, die das Spielerlebnis trüben können. Besonders auffällig ist dies in den Zwischensequenzen, die auf 30 FPS limitiert sind, während das Gameplay selbst mit 60 FPS oder mehr läuft. Dieser abrupte Wechsel kann störend wirken und die Immersion unterbrechen. Auch das Kamerasystem ist nicht immer perfekt: In hektischen Kampfsituationen kann es vorkommen, dass die Kamera nicht optimal positioniert ist, was die Übersichtlichkeit erschwert.

Trotz dieser Mängel bleibt Visions of Mana insgesamt ein technisch solides Spiel, das die Fähigkeiten der PS5 gut ausnutzt. Die gelegentlichen technischen Probleme mindern zwar den Gesamteindruck etwas, fallen aber angesichts der sonstigen Stärken des Spiels nicht allzu stark ins Gewicht.

Eine Reise durch die Sidequests: Spaß oder Fleißarbeit?

Die Nebenquests in Visions of Mana sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits tragen sie zur Vertiefung der Welt bei und bieten Gelegenheit, sich abseits der Hauptgeschichte zu verlieren. Es gibt eine Vielzahl an Aufgaben, von simplen Fetch-Quests bis hin zu komplexeren Herausforderungen, die oft von charmanten NPCs mit kleinen, humorvollen Dialogen begleitet werden. Das Wiedersehen mit altbekannten Gesichtern aus früheren Teilen der Serie oder das Treffen auf skurrile neue Charaktere kann durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgen.

Doch leider fehlt es vielen dieser Nebenquests an Tiefe und Abwechslung. Zu oft läuft es darauf hinaus, eine bestimmte Anzahl von Gegnern zu besiegen oder bestimmte Gegenstände zu sammeln, was auf Dauer monoton wirken kann. Auch wenn die Belohnungen manchmal verlockend sind, fühlen sich viele dieser Aufgaben wie lästige Pflichten an, die den Spielfluss unterbrechen, anstatt ihn zu bereichern. Hier hätte das Spiel von einer stärkeren Fokussierung auf kreative und abwechslungsreiche Aufgaben profitieren können, um die ansonsten so lebendige Welt noch interessanter zu gestalten.

Das große Ganze: Story und Charakterentwicklung

Die Geschichte von Visions of Mana ist tief in den Wurzeln der klassischen JRPG-Narrative verankert. Sie erzählt von einer epischen Reise, bei der Freundschaft, Opfer und das Schicksal der Welt im Mittelpunkt stehen. Die Hauptcharaktere Val und Hinna tragen die Handlung, und ihre Beziehung ist das emotionale Herz des Spiels. Von Beginn an spürt man die enge Bindung zwischen ihnen, was die Dramatik und die erzählerische Tiefe der Geschichte unterstreicht. Die Art und Weise, wie die Handlung entfaltet wird, erinnert an die besten Momente früherer Mana-Titel, wobei die Entwickler es schaffen, die Geschichte sowohl zugänglich als auch emotional fesselnd zu gestalten.

Dennoch gibt es in der Erzählweise einige Schwächen. Trotz der starken Prämisse und der tiefgründigen Themen, die das Spiel anspricht, bleiben einige der Nebencharaktere etwas flach und stereotyp. Während Val und Hinna gut entwickelt sind, fehlt es den übrigen Mitgliedern der Gruppe manchmal an der nötigen Tiefe und Charakterentwicklung, die man sich in einem Spiel dieser Größenordnung wünschen würde. Einige Handlungsstränge werden zu schnell abgehandelt, wodurch das Potenzial für größere emotionale Wirkung nicht vollständig ausgeschöpft wird. Trotz dieser Schwächen bleibt die Hauptgeschichte packend und bietet genug Wendungen und Überraschungen, um den Spieler bis zum Ende bei der Stange zu halten.

Fazit: Ein Abenteuer voller Höhen und Tiefen

Visions of Mana ist ein Spiel, das in vielerlei Hinsicht an die goldenen Zeiten der JRPGs erinnert und gleichzeitig versucht, moderne Elemente in das bewährte Rezept zu integrieren. Die Welt, die Ouka Studio geschaffen hat, ist wunderschön und voller liebevoller Details, die jeden Erkundungslustigen begeistern werden. Die nostalgische Atmosphäre und der charmante Stil machen es zu einem wahren Fest für Fans der Serie. Doch auch wenn das Spiel in vielen Bereichen glänzt, gibt es einige Ecken und Kanten, die den Gesamteindruck ein wenig trüben.

Die Kämpfe sind tiefgründig und fordern sowohl strategisches Denken als auch schnelle Reflexe, doch die technische Umsetzung, insbesondere die unzuverlässige Kamera und das überladene Interface, können den Spaß manchmal bremsen. Die Story bietet emotionale Momente und eine spannende Prämisse, leidet jedoch unter einer ungleichmäßigen Charakterentwicklung und einigen schnell abgehandelten Handlungssträngen. Die Nebenquests tragen zur Tiefe der Welt bei, verlieren jedoch durch ihre Monotonie und fehlende Kreativität an Reiz.

Trotz dieser Schwächen bleibt Visions of Mana ein empfehlenswertes Spiel, das vor allem Fans der Serie und Liebhaber klassischer JRPGs ansprechen wird. Es ist kein perfektes Spiel, aber es ist eines, das mit viel Herzblut entwickelt wurde und seine Momente des Glanzes hat. Wenn du dich nach einem nostalgischen Abenteuer sehnst, das alte Erinnerungen weckt und gleichzeitig neue Pfade beschreitet, dann ist Visions of Mana genau das Richtige für dich.

BEwertung

Visions of Mana im Test – Eine nostalgische Reise mit modernen Herausforderungen

Visions of Mana begeistert mit seiner wunderschönen Welt und tiefgründigen Atmosphäre, bleibt jedoch durch einige technische Schwächen und monotone Nebenquests hinter seinem vollen Potenzial zurück. Trotz dieser Mängel ist es ein lohnendes Abenteuer für Fans der Serie und Liebhaber klassischer JRPGs.
9
Ausgezeichnet
Grafik
9
10
Sound
9
10
Gameplay
8
10
Atmosphäre
10
10
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Ich bin der Eyüp und ich stehe total auf Gaming. Vor allem bin ich ein großer Retro und Nintendo Fan. Zu dem bin ein Weeb und stehe halt auf Anime und Manga.
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