Wo sind die ganzen Tiere hin? So oder so ähnlich könnte man The Curious Tale of the Stolen Pets in einem Satz beschreiben. Ich hatte auf der Gamescom bereits die Chance, diesen VR Titel von Fast Travel Games anzutesten und wartete schon gespannt auf den Release. Der Tag der Veröffentlichung ist gekommen und ich habe mir das liebevoll gestaltete Abenteuer einmal genauer angeschaut.
Getestet wurde die Oculus Quest Version, welche uns in Key-Form von Fast Travel Games freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.
Ein Spiel für die ganze Familie
Auf der Oculus Quest gibt es zwar schon einige Spiele, die sich besonders für Anfänger oder die ganze Familie eignen. Jedoch besitzt The Curious Tale of the Stolen Pets seinen ganz eigenen Charme, welcher jeden Spieler sofort in seinen Bann zieht. Dazu ein seichter und atmosphärischer Soundtrack der schwedischen Folktronica-Band Wintergatan, welcher sich mit einer niedlichen Clay-Figuren Optik paart. Man glaubt vielmehr in einem Kunstwerk zu sein als in einem schnöden VR-Spiel. Der Ersteindruck hat mich schon umgehauen, doch was ist unsere Aufgabe und Ziel des Spiels? Ganz simpel: Wir müssen verlorene Tiere wiederfinden in fünf verschiedenen Leveln. Jedes Level verkörpert eine Kindheitserinnerung, wie uns unser Großvater im Laufe der Geschichte mitteilt, denn eben jenen hören wir immer wieder als Erzähler. Eine beruhigende Stimme mit einem sehr markanten Akzent, welchen ich leider nicht zuordnen kann. Für alle VR-Enthusiasten die dem Englischen nicht mächtig sind, das Voice-Acting ist leider nur in Englisch vertont wurden. Dem Spielfluss kann dieser Umstand nichts anhaben, jedoch bleibt der Kerninhalt leider auf der Strecke, die Geschichte hinter all diesen Erinnerungen.
Eine Insel, viele Tiere
Jedes Level besitzt eine eigene Thematik, welche auf einer Art Insel dargestellt wird. Diese können wir mittels unseres Controllers um 360 Grad drehen um die Tiere zu finden. Jedoch sind die Tiere nicht einfach in der Welt versteckt, oft genug müssen wir kleinere Rätsel lösen um an das Ziel zu kommen. Im Großen und Ganzen sind die Rätsel gut und einfach zu meistern. Jedoch muss ich zu meiner Schande gestehen, dass mir ein Level großes Kopfzerbrechen bereitet hat. Aber am Ende war es mir doch möglich alle Tiere zu finden. Als kleine Nebenaufgabe sind in jedem Level auch noch mehrere Münzen versteckt, die wir ebenfalls finden können. Besonders eindrucksvoll gestaltet sind die Interaktionen mit allen möglichen Objekten in der Umgebung: Alles funktioniert mittels berühren in Form von zwei Pusteblumenkugeln, welche unsere Hände darstellen. So reagieren unser Großvater oder die Tiere auf Berührungen von uns. Zur genauen Story möchte ich nicht allzu viel schreiben, denn auch wenn sie nicht besonders pompös ist, besitzt sie doch eine sehr interessante, wenn auch nachdenklich stimmende Wendung. Am Ende steht meiner Meinung nach das suchen der Tiere auch eher im Hintergrund, dass audiovisuelle Ganze mit dem Story-Twist macht für mich eher ein Hauptmerkmal des Spiels aus. Das The Curious Tale of the Stolen Pets ein fesselnder VR-Titel ist, wird noch durch den Umstand bestätigt, dass es bereits den „Best Immersive Game Award“ beim Raindance Film Festival 2019 gewonnen hat.
Am 14. November 2019 ist es für Oculus Quest, Oculus Rift, PlayStation VR, HTC Vive, Valve Index & Windows Mixed Reality Headsets erschienen, Kostenpunkt sind 14,99€. Unter anderem wird auch Cross-Buy zwischen Quest und Rift unterstützt.