In der Welt der Videospielentwicklung ist ein neuer Markenrechtsstreit entbrannt. Rockstar Games und Remedy Entertainment, die Entwickler der bekannten Spielreihen Grand Theft Auto und Alan Wake, stehen aktuell im Mittelpunkt einer Auseinandersetzung um ihre markanten R-Logos. Wie RespawnFirst berichtet, hat Take-Two Interactive, das Mutterunternehmen von Rockstar, im Vereinigten Königreich eine Markenrechtsklage gegen Remedy eingereicht. Der Vorwurf: Das im letzten Jahr neu gestaltete Logo von Remedy ähnelt dem Branding von Rockstar zu sehr.
Die Kontroverse entzündet sich an der Frage, ob eine Neugestaltung des Firmenlogos zu einem großen R auf einfarbigem Hintergrund Verwirrung stiften könnte, besonders wenn ein anderes Unternehmen, das ähnliche Spiele entwickelt, bereits ein ähnliches Logo verwendet. Obwohl das „R“-Logo von Remedy durch die Hinzufügung des vollständigen Firmennamens am unteren Rand eine Verwechslung zu vermeiden sucht, fehlt dieses Element bei einem der umstrittenen Logos, was es weniger unterscheidbar macht. Take-Two Interactive ist bekannt für seine rigorose Verteidigung seiner Markenrechte. So ging das Unternehmen bereits 2021 gegen Hazelight und dessen Spiel „It Takes Two“ vor, da der Titel zu ähnlich klang.
Ein besonders kurioser Aspekt dieser Auseinandersetzung ist die Tatsache, dass beide Unternehmen derzeit bei der Neuauflegung der ersten beiden Max Payne-Spiele zusammenarbeiten. Diese Kooperation wurde erstmals 2022 angekündigt: Rockstar finanziert demnach die Entwicklung von aktualisierten Remastern von Max Payne und Max Payne 2: The Fall of Max Payne für PC, Xbox Series X/S und PS5 durch Remedy. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Klage das Projekt wesentlich beeinträchtigen wird. Dennoch dürfte sie einige Aspekte der Zusammenarbeit verkomplizieren.
Bislang haben sich beide Unternehmen nicht öffentlich zu dem Disput geäußert. Daher bleibt abzuwarten, ob Remedy zu seinem ursprünglichen Branding zurückkehren muss oder ob die Klage von Rockstar erfolglos bleibt. Die Zukunft wird zeigen, ob es infolge dieser Auseinandersetzung zu Änderungen an den Logos kommen wird.