Sims 4 „Nachhaltig leben“ im Test – Der moderne Hippie

Batik T-Shirts, Recycletes Papier, Birkenstocks, Mate-Tee und Leinenhosen. Was vor knapp 20 Jahren noch als Hippie oder Öko durchging, ist heutzutage fast zum selbstverständlichen Bewusstsein geworden. Okay, nicht die schrecklichen Batik Shirts, aber heutzutage herrscht ein allgemeines Empfinden für ein nachhaltiges Leben. EA hat sich dies zum Anlass genommen und für den neuesten Sims 4 Add-On „Nachhaltig leben“ genau diesem Thema angenommen. Wir haben mal einen Blick drauf geworfen, ob alles nur durch die grüne Brille schön aussieht, oder wirklich einen Mehrwert hat.

Weg von Fantasie und Puppenhaus hin zum Nachdenken

Vorherige Sims 4 Erweiterungen beschäftigten sich mit Tieren, Berufen, Magie oder der Uni. Lediglich die Erweiterung „Inselleben“ nahm sich ernsterer Themen an, denn hier wurde schon ein wenig mehr Bewusstsein für das Ökosystem vermittelt. Nun wurde rund um dieses Thema ein ganzes Add-On geschmiedet, welches nicht nur neue Items, Kleidungsstücke oder Szenarien abbilden soll, nein, es soll einen erzieherischen Mehrwert mit sich bringen, zumindest kommt mir dies so vor. Das muss natürlich nicht schlecht sein, ein Umdenken, sowie lernen kann durch spielen natürlich Spaß machen, tatsächlich ist das hier auch so.

Nachbarschaft mit viel Kommunen Charakter

Wer kennt sie noch, die höllischen Nachbarn? In diesem Add-On ist keinerlei Platz für Streitigkeiten, denn die ganze Nachbarschaft tut sich zusammen, um gemeinsam etwas in der Siedlung „Evergreen Harbor“ zu bewegen. Es wird eigener Strom produziert, Tau-Wasser gesammelt und alles für den eigenen Lebensstil genutzt. Der besondere Clou an der Sache, erstmals sind Rechnungen einzusehen, welche Strom- sowie Wasserverbrauch aufzeigen. Produziert ihr mehr, als ihr verbraucht, könnt ihr diese Ressourcen in Simoleons umwandeln. Nachhaltig leben kann sich also auch für den Geldbeutel lohnen. Eine weitere Einnahmequelle kann Abfall und Schrott sein,entweder wird das recycelte Material verkauft oder für upgecycelte Möbel genutzt.

Alleine oder in der Gemeinschaft

Mit all diesen neuen Möglichkeiten kann man sich nun als komplett unabhängiger Selbstversorger abkapseln oder wie bereits erwähnt mit der Nachbarschaft eine Initiative starten. So romantisch wie dieser Kommunen Gedanke nun auch klingt, dieser Prozess kann langwierig sein. Denn um Vorhaben durchzusetzen, muss man erst einmal genug Initiativpunkte sammeln, damit eure Ideen umgesetzt werden. Dies dürfte vielleicht nicht jedermanns Sache sein, also habt ihr die Wahl, alleine oder in Gemeinschaft die Welt verändern. Alles in allem neue Ansätze um spielerisch, pädagogisch wertvolles Wissen zu vermitteln. Natürlich gibt es auch noch einige neue Bauelemente und Objekte, welche eurer individuellen Gestaltung mehr Möglichkeiten bietet. Gerade eine Menge neue Tattoos und Piercings sind eine entscheidende Neuerung im Sim-Fundus, abgerundet wird das Gesamtpaket durch einige „Hipster“ Kleidungsstücke.

Alle Inhalte auf einen Blick:

Grundstücksmerkmale

• Geothermisch
• Reduzieren und Recyclen
• Öko-Grundstück
• Naturquelle
• Mülldeponie (Nicht verfügbar für Wohngrundstücke)

Merkmale

• Hersteller
• Ökofanatiker
• Recycling-Fan
• Freegan

170 verschiedene Bau Objekte

Kleidung

Das aktuellste Add-On für Sims 4 weiß durchaus zu überzeugen, auch wenn es ein komplett anderer Ansatz ist. Spielen und dabei noch ein wenig Feingefühl für die Umwelt entwickeln. Für Spieler, die nicht so viel Wert auf den Nachhaltigkeits Aspekt setzen, werden zumindest einige Freude an den neuen Objekten haben, welche auch einige Nischen in der Sim Objekt-/ Kleidungssammlung füllen werden. Ein Grundsolides Add-On, welches mal einen anderen Weg beschreitet.