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Realm of Ink im Test – Was kann der „Hades-alike“

realm of ink

Letzte Woche war es soweit. Realm of Ink ist Demos und Präsentationen entwachsen und ist in den Early Access gestartet. Das Spiel hatte ich schon vorher, doch dieses Genre ist bisher komplett an mir vorüber gegangen. Doch konnte es mich in gewisser Weise fesseln. Schauen wir mal, was das Spiel so mitbringt und welches Genre überhaupt gemeint ist.

Die Grundprämisse von Realm of Ink ist schnell erzählt:

In Realm of Ink schlüpfen die Spieler in die Rolle der meisterhaften Schwertkämpferin Red, die erkennt, dass sie lediglich eine fiktive Figur in einer Geschichte namens „Realm of Ink“ ist. Gesteuert von der rätselhaften Entität Book Spirit, muss Red die dunklen Geheimnisse dieser Macht aufdecken, die Wahrheit über ihre eigene Existenz erfahren und sich gegen ihr vorherbestimmtes Schicksal zur Wehr setzen.

Soweit so gut. Dazu kam dann die Info, dass es vier Welten und Bosse gibt. Der erste Boss und damit die erste Welt lagen dann auch schnell zu meinen Füßen. Das wird kurz war mein erster Gedanke. Doch ich sollte mich täuschen. Realm of Ink gewinnt mehr und mehr an „Komplexität“. Na klingt schlimmer als es gemeint ist. Das Game führt uns als Spieler ein wenig nach und nach an die Sache heran. Aber das heißt auch, dass immer wenn ich anfangs beim Spielen schon einen halben Satz im Kopf formuliert habe, oder ein Thema abstecken wollte, grätschte das Spiel mir rein und da kam dann doch noch was hinzu.

Neben Red, können wir noch weitere Kämpferinnen freischalten. Dies bringt andere Waffen, Fähigkeiten und Boni.

Grundlagen und Gems

Versuchen wir das alles ein bisschen nach und nach aufzurollen. Grundsätzlich spielen wir Red. Die kann sich in alle vier Himmelsrichtungen bewegen, das auch per Dash. Dazu kommen ein leichter und ein schwerer Angriff. Neben uns rennt die ganze Zeit ein kleiner Begleiter Namens Momo. Der kann erstmal nicht viel. Wir können durch ihn auch erstmal nicht mehr. Doch wir finden dann Gems. Diese haben unterschiedliche Seltenheit, Fähigkeiten und Elemente. Einer alleine macht noch nicht viel. Doch sammeln wir zwei ein, verändert sich unser Pet entsprechend der Elementkombination die wir eingesammelt haben. Für den Controller betrachtet, gibt uns das nun zwei weitere Tasten. RT/R2 und LT/L2. So lösen wir Spezialfähigkeiten aus. Das können direkte Angriffe sein, oder Projektile die sich über das Areal bewegen und dabei feuern. Aber auch magische Kreise sind darunter, die Schaden auf Gegner ausüben die in ihnen stehen.

Hier halten wir einen Feuer- und einen Erd-Edelstein. Die Werte sind erklärt, ebenso die Fähigkeit die wir durch den Stein erlangt haben.

Das veränderte Pet haut nun auch in den meisten Formen gut Schaden raus. Teils schießt das Pet nun, oder greift im Nahkampf an. Dazu kann es beim Gegner explodieren, den Gegner mit Zuständen wie vergiftet oder verbrennen belegen. Die Möglichkeiten sind zahlreich, wie eben auch die Formen, die das Pet haben kann. Je nach Gem Stufe wächst die Macht der Angriffe und des Begleiters.

Beim Aufsammeln der Gems müssen wir uns, nachdem wir zwei besitzen, immer entscheiden, ob wir das neue Gem wollen und so gegen ein anderes tauschen oder ob wir bei der aktuellen Kombo bleiben. Das verbleibende Gem wird dann über langen Druck auf RB/R1 zerlegt und wir erhalten Kristallfragmente. Damit können wir unsere Gems in der Seltenheit aufwerten. Aktuell gibt es 22 Gems mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bezeichnungen. Eine kleine Story ist auch jedes Mal mit dabei. Also in der Beschreibung der Gems. Darunter Tiger Ink, Burning Ink, Kylin Ink und eben 19 mehr.

Aus diesen Steinen ergibt sich in der Kombination das Volcanic Momo, dass natürlich Lava-Fähigkeiten mitbringt.

Die verschiedenen Gems ermöglichen uns 15 verschiedene Pets. Manchen sieht man ihre Fähigkeiten direkt an, weil sie brennen oder aus Energie bestehen. Doch die Entwickler waren sehr kreativ. Jede Form kommt individuell daher und nicht nur das. Je nach Stage in der wir uns befinden, wächst das Pet nochmal und kommt in einer auch optisch „stärkeren“ Form daher. Neben aktiven Fähigkeiten, die das Pet ausführt, kommen auch passive Effekte hinzu. Also erstmal aus den Gems an sich, dann aber auch vom Pet. In Verbindung mit anderen Spielelementen können so starke Kombos erwachen. Steigern wir unsere Fähigkeit zu Dashen, also erhöhen die Anzahl der Dashes und verringern die Zeit zwischen diesen, kann eine Fähigkeit des Pets perfekt passen, die durch unsere Dashes getriggert wird. Solche Symbiosen gibt es natürlich einige. Realm of Ink ist „deeper“ als man es zuerst annehmen mag. Dabei sind wir gerade mal am Anfang. Ich habs ja gesagt!

Nach unserem Ableben, zählt das Spiel nochmal genau aus, wie unsere Runde so gelaufen ist, welche Perks wir hatten, Gems und auch welcher Form unser Pet eben noch war.

Natürlich war es das mit dem Pet noch nicht. Nach jedem richtigen Boss, also nach jeder Welt erhalten wir einen Dumpling, also eine Teigtasche. Diese liebt unser Momo. Im, noch nicht von mir erwähnten Hub, finden wir zwischen den Spielrunden diverse NPCs und einen Playground für unser Pet. Dieses können wir betretet um zu schauen, wie hoch unser Momo bereits gelevelt ist und ob wir nun alle Formen gesehen haben. Außerdem können wir Momo auch die Teigtaschen hinschmeißen und mit diesen levelt er. Eine Möglichkeit Damage-Mulitplikatoren zu steigern und so eine Möglichkeit stärker von den Werten zu werden, alleine durch Fleiß und vieles Zocken.

Verbesserung innerhalb der Runden

Das nächste was uns innerhalb der Level / Runden stärken kann sind Perks. Diese sammeln wir zwischen den Räumen ein. Dabei kann so gut wie alles sein. Flyin Boots steigert ganz simpel unsere Bewegungsgeschwindigkeit. Bloody Fang liest sich dagegen schon anders: „Kritische Trefferchance +3%- Jeder direkte Schaden hat eine 5% Chance 1 Stack Bluten auszulösen. Dazu auch typische Perks die entweder belohnen, dass du sehr gut spielst in dem sie einen Multiplikator bieten der bei vollem Leben oder eben bei extrem wenig Leben triggert. Schilde gibt es auch und, dass du z. B. Silber erhältst, für jeden Perk den du beim Raumwechsel besitzt.

Verändere deinen Kampfstil (Bossbelohnung)

Nach jedem Boss bzw. Welt bekommst du aber noch etwas. Du kannst dann aus drei Fähigkeiten auswählen. Diese verändern deinen Kampfstil bzw. erweitern diesen. Ich geben mal ein Beispiel für das normale Katana, also Red’s Waffe. Die Fähigkeit Iron Lotus gibt folgenden Bonus: „Während einer schweren Attacke (inkl. Aufladen), bist du unverwundbar und Schadensverringerung ist um 20% gesteigert während Unverwundbarkeit.“

Red ist nicht alleine in Realm of Ink

Erwähnte ich bereits, dass es das noch nicht war? Bestimmt. Im letzten Absatz erwähnte ich ein „normales Katana“ was Red’s Waffe sei. Das impliziert etwas. Mehr Waffen und damit hier, mehr Charaktere. Neun Stück gibt es hier. Neben Red, dann noch Violette, A’kuna und weitere. Diese haben jeweils unterschiedliche Waffen und damit Kampfstile. Außerdem bringen sie noch Multiplikatoren mit. Leichter oder Schwerer Angriff gesteigert, Trigger verändert, etc. Entscheiden ist aber eh erstmal die neue Waffe und der neue Stil. A’kuna’s Stab macht enorm weite Schläge als Schwerer Angriff. Aber gleichzeitig kann ein Wert aufgeladen werden, in dem man z. B. mehrere leichte Angriffe macht. Dasht man dann zum Gegner, so wird ein Punkt verbraucht, man absolviert aber eine starke Wirbelattacke. Über Fähigkeiten kann dies nochmal verändert werden. Freigeschaltet werden die Charaktere über regenbogenfarbige Jade Ink-Steine. Je Boss gibt es einen, die sammelt ihr also nach und nach automatisch.

Im Verlauf einer Runde, genauer nach dem ersten richtigen Boss, erhält man passend zu seiner Wasser noch eine Verstärkung oder auch Änderung des Angriffs.

Verbessern im Hub zwischen den Runden

Das war es doch sicher? Nö. Auch an euch selber könnt ihr noch schrauben. Über den Talent Stele verteilt ihr im Level gefundene Bluttinte. Zwölf verschiedene Kategorien die jeweils für sich Leveln habt ihr dann zur Auswahl. Den Hauptwert steigert ihr, in dem ihr die jeweils 3 verfügbaren Unterpunkte levelt. Jede Erhöhung der Unterpunkte, erhöht euren Hauptwert auch um eins. Also hier ein weiterer Punkt, den ihr nur durch Fleiß auffüllen könnt. So steigert ihr euren Schaden, erhöht Chancen auf kritische Treffer, aber auch Multiplikatoren für Silber, höhere Seltenheit von Gems und Perks. Ihr startet also irgendwann einfach schon stärker in die Runden und euer Loot wird direkt auch besser ausfallen.

In der Talent-Stele kann man seine gesammelte Bluttinte in Perks anlegen.

Der Upgraderaum zwischen den Leveln

Wow, das war es nun aber? Ja fast. Innerhalb der knackigen Runden, landet ihr immer einen Raum vor einem Boss oder Zwischenboss in einem Zwischenhub. Hier stehen einige aus dem Hub bekannte Charaktere rum und bieten euch ihre Waren an. So könnt ihr eure Gems aufwerten oder euer mühsam gesammelte Silber ausgeben. Erhaltet schicke Perks von den einen, oder eine leckere Mahlzeit von anderen NPCs. Diese Mahlzeiten buffen euch und das für meistens zwei nachfolgende Räume. Praktisch, der nächste Raum ist dann eh erstmal der Boss. Unpraktisch, bin mir aber auch nicht ganz sicher. Der übernächste Raum ist oft ein „Eingangsbereich“ ohne Gegner. Ob der nun bereits als Raum zählt?

Am Anfang einer jeden Runde erhalten wir erstmal ein Ink-Gem.

Die Qual der Wahl und ein Hauch von Gamble

Zwischen den Räumen tauchen nachdem ihr diesen Raum gesäubert hat, noch verschiede Händler auf. Diese wollen euch entweder Perks oder andere Dinge verkaufen. Manchmal direkt, manchmal als Random Loot. Auch ist ein Händler dabei, der eher sowas wie „du haust richtig Schaden raus, aber bist erstmal eine Glaskanone“ Dinger verkauft. So ein Risikosucher bin ich nicht. Nach den Räumen könnt ihr oft zwischen zwei Wegen entscheiden. Dabei gibt es dann „Mehr Silber“, „Mehr Perks“ oder auch „Trial“ und „Foe“. Trial und Foe sind spezielle Räume, in denen entweder starke Gegner auf euch warten (Foe) oder eine Herausforderung. Diese ist dann entweder einfach überleben oder beim Überleben noch einen Punkt in der Mitte des Raums zu beschützen.

Die Kämpfe

Doch wie laufen die Kämpfe nun ab? Das kennt man aus Games wie Hades oder Binding of Isaac. Habe ich letztes bestimmt mal 30 min gespielt, ging ersteres wie gesagt an mir vorbei. Aber diese Games und auch Realm of Ink spielen sich schon fast intuitiv und verdammt schnell. Dashen, Schlagen, den Schlag wechseln und dann später die ganzen Sonderaktionen. Man lernt seine Gegner, die es hier zahlreich und kreativ designed gibt, einfach auch kennen. Weiß, was sie wann machen werden und entsprechend bewegt man sich. Dazu löst man seine Spezialfähigkeiten aus und dasht die ganze Zeit rum.

Das Spiel lässt sich auch vereinfachen, wenn man das Ganze einfach auch nur mal erleben will, ohne große Herausforderung

Bei Bosskämpfen läuft das ähnlich. Die erste Runde geht gerne auf den Boss. Ihr wisst nicht, was er oder es macht. Ist der eine noch ein wolfsähnlicher Hühne mit Schwert, kommt der nächste als Kopfungetüm daher, das von einem zentralen Punkt im Raum seinen Schaden um sich schickt. Der Wolf aber setzt dir nach, schmeißt sein Schwert und ballert Eisangriffe raus. Dann kommen noch Minions hinzu. Doch euer Pet kann die Nummer schon nochmal rum reißen. Geht ihr mal auf Abstand, macht dies der kleine mutige Held nicht. Da wird ausgeteilt.

Alles in allem laufen die Kämpfe wunderbar dynamisch ab. Es macht einfach Spaß kontrolliert über den Schirm zu schießen und gezielt hier und da die Attacken auf die Gegner prasseln zu lassen. Man muss auch eher vorsichtig sein, denn Leben ist kostbar. Ab und an tauchen unter zerstörten Vasen Heilitems auf. Man bekommt auch Perks die einen nach jeder Runde heilen, kann außerdem freischalten, dass passiv immer ein bisschen Leben auf unser Konto wandert.

Die Level sind wunderschön designed und wirken handgezeichnet. Was sogar sein könnte.

Rouge lite heißt eben (fast) alles wech am Ende der Runde

Doch wir haben hier ein Rouge Lite mit vielen Eigenheiten aber immer noch ein Rouge Lite. Sterbt ihr, ist alles wieder auf Null! Bis eben auf den Krams im Hub. Aber sonst wieder von Vorne bitte. Das schreckt ab, aber Realm of Ink spielt sich so flüssig, dass man fast wie in einem Ghostrunner immer und immer wieder gegen die Gegner anläuft. Einzig das Einkaufen und Verteilen von Punkten zwischen den Runden bremst einen aus.

Technisch gibt sich Realm of Ink keine Blöße. Ein paar mehr Auflösungen dürften vorhanden sein, aber ich spiele auf dem Steam Deck, ich habe halt andere Anforderungen. Doch wen stört es, wenn ich in FHD spielen kann (entsprechend umskaliert fürs Deck) und das mit 60 FPS? Fast perfekt durchgehend. Der Stil des Games fordert erstmal nicht, was gut ist. Denn je mehr auf dem Schirm irgendwann los ist und immer mehr Synergien greifen, desto anspruchsvoller wird das auch. Glaube aber ich muss trotzdem nicht auf 720P runter und dann übers Deck FSR ran lassen. Der Sound und passend die Schläge kommen gut rüber und wirken so auf den Spieler.

Fazit

Ziehen wir doch nun auch endlich ein Fazit. Realm of Ink sah interessant aus, hatte mich aber abgeschreckt mit diesem „jede Runde alles neu“ Aspekt eines Rouge Lite. Doch das Spiel zeigt einem nach und nach, was es alles mitbringt und wie man wächst. Dazu kommt gerade am Anfang die enorme Lernkurve. Ihr bekommt auf einmal Fähigkeiten und Perks vor die Beine geschmissen die schon echt was bringen. Gleichzeitig werde ihr selber schnell besser und wachst. Das fühlt sich so gut an. Schnell ist aber auch das Gefühl von „das ist aber klein hier“ weg. Wird halt knackiger von Raum zu Raum und Boss zu Boss. Außerdem werkelt Leap Studio seit Release nicht weniger am Game als vorher. Drei Patches gab es schon. Darin Bugs die behoben wurden, Balance-Änderungen zum Game und bereits neue Features. Hier ist noch viel zu tun und es wird massiv erweitert. Aber Gamebreaking war nichts, also ist es nicht zu früh im Early Access gelandet. Realm of Ink spielt sich bereits sehr gut, flüssig und kann so nur noch besser werden. Für 16,50€ kostet das Game nicht die Welt und ist das auch definitiv wert. Bis 10. Oktober 2024 könnt ihr noch 10% sparen!

BEwertung

Realm of Ink im Test – Was kann der „Hades-alike“

Realm of Ink macht keine groben Schnitzer, spielt sich wunderbar dynamisch und zieht schnell in seinen Bann. Runde für Runde gegen Gegner anlaufen und dabei mehr und mehr wachsen!
8
Gut
Grafik / Animation
8
10
Sound
8
10
Gameplay
9
10
Atmosphäre
7
10
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Ich spiele seit den Gameboy und C128 Zeiten. Danach kamen noch Amiga 500, diverse PCs, Konsolen von Sony, noch mehr Konsolen von Sony und nun auch wieder PC. Ich habe kein festes Genre, aber halte mich mittlerweile von OpenWorld-Games fern. Gebt uns den Schlauchlevel zurück!
Ich spiele seit den Gameboy und C128 Zeiten. Danach kamen noch Amiga 500, diverse PCs, Konsolen von Sony, noch mehr Konsolen von Sony und nun auch wieder PC. Ich habe kein festes Genre, aber halte mich mittlerweile von OpenWorld-Games fern. Gebt uns den Schlauchlevel zurück!
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