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R43Pro – Was kann der kleine „GameBoy“ aus Asien leisten?

Der R43Pro – Was ist das denn? Ein neuer Gameboy? Ne, nur ein Look-Alike. Dieser kleine und leichte Handheld verspricht laut Amazon, AliExpress, usw. 12.000 Spiele in eure Hand zu legen. Retro Games versteht sich. Alles von NES bis N64. Wie gut der kleine R43Pro Handheld das macht, habe ich mir mal angeschaut.

Für N64 reicht es meist nicht

Vorweg: Ich bin kein Retro Game Handheld Experte. Ich habe ein Steam Deck. Das macht sogar Switch Games. Da sind wir hier bei weitem nicht. Also watschen wir das direkt mal ab. Zwar wird hier N64 versprochen, aber viele Spiele habe ich gar nicht richtig steuern können. Der N64 hatte ein Ungetüm an Gamepad. Irgendwie klappt das teils nicht. Sowas wie Goldeneye oder andere Shooter habe ich nicht steuern können. Vielleicht geht das irgendwie, aber dann ist der einzige Vorteil R43 Pro verflogen. Easy. Alles läuft sofort. Kein Basteln, kein Ausprobieren. Darüber hinaus bricht die Leistung bei N64 Spielen schnell ein. Für eine N64 Emulation holt ihr euch das Teil nicht. Für den Rest reicht es gut. Auch PS1 Games laufen, soweit ich es einschätzen kann, flüssig.

R43Pro
Der Lieferumfang ist übersichtlich, aber wenigstens ist ein USB-C Port und auch ein passendes Kabel vorhanden.

Solides Gehäuse, wenig zu bemängeln

Wie ist die Hardware aber verpackt? Das Gehäuse wird solide, aber alles ist sehr leicht. Das ist natürlich von Vorteil, bei längeren Sessions oder für jüngere Kinder. Denen kann man hier gut zeigen, wie und was wir damals so gespielt haben. Auch die Buttons und Sticks sind ausreichend gut. Der Akku hält ewig, hat aber auch keine Füllstandsanzeige im Game. Angezeigt wird diese nur oben rechts im Hauptmenü. Wie laut das Gerät gerade ist, kann man auch nur hören, gezeigt wird es einem nicht. Gesteuert wird die Lautstärke über eine plus- und eine minus-Taste vorne am Gerät. Wir finden dann noch einen Ein/Aus-Schalter. Wirklich einen Ein/Aus-Schieber. Strom an/Strom Aus. Einen Standby Modus gibt es nicht. Dafür können wir den Status speichern. Dazu später mehr. Geladen wir das Gerät über den USB C Port. Dann gibt es noch einen MicroSD-Slot inkl. MicroSD mit der gekauften Größe. Zum Abschluss haben wir noch einen 3.5 Klinkenanschluss für Kopfhörer, für alle die den Lautsprecher vorne am Gerät nicht nutzen möchten. That’s it. Bis auf den Standby Button und evtl. Bluetooth-Audio auch genug.

An der Unterseite findet man alles was man braucht.

Erhelle uns – Das Display des R43Pro

Kommen wir zum Elefanten im Raum. Das Display. Es ist im Breitformat angelegt, was bei PSP Spielen Vorteile bringt. Die meisten emulierten Konsolen kommen allerdings im 4:3 Format daher. Die werden nun halt leicht gestreckt. Das macht aber keinen großen Unterschied. Das passt schon. Wen das zu sehr stört, für den gibt es ein ähnliches Gerät am Markt, das hat einen 4:3 Screen. Sonst sind die Geräte sehr ähnlich. Die Basis wird ähnlich bis identisch sein. Das Display ist ausreichend hell, lässt sich aber nicht regulieren. Wie nahezu alle anderen Geräte und gar viele Smartphones, ist das Nutzen im Sommersonnenlicht nicht möglich. Das passt also.

Emulator spaltet die Zielgruppe

Bei der Software hat man leider auf einige gängige Features verzichtet. So gibt es erstmal gar kein Menu für die Technik des Emulators. Nach einem kurzen Bootvorgang wird das Hauptmenü angezeigt. Hier wählt man seine gewünschte Konsole oder Plattform aus, bzw. den Favoriten Ordner und dann das entsprechende Spiel. Das startet dann und auf geht’s. Meistens klappt das so. Ändern können wir eh nichts. Der Home Button bringt uns in ein Menu des Emulators, aber hier gibt es im Grunde nur Speichern des aktuellen Zustands, Laden des Selbigen, Spiel beenden. Emulatorfans vermissen hier einige Punkte. Gängig ist es, dass man mehrere States speichern kann. Das Spiel zurückspulen. An Röhrenmonitor angelehnte künstliche Scanlines einblenden. Button neu belegen. Das fehlt hier alles. Man bekommt quasi eine nackte Erfahrung, wie man sie ganz früher bekam. Einschalten, loslegen. Das ist halt hier die Stärke, wenn man das so nennen kann. Wenn alles läuft, kann die Möglichkeit ja vorhanden sein und dann ungenutzt bleiben. 

Aber da das meiste, jedenfalls das, was ich testen konnte, einfach läuft, geht das so schon klar. Da kommt auch kein Kind um die Ecke und jammert was von “Nix geht mehr?!” Man kann halt nichts verstellen. 

Folgende Plattformen werden angeboten (25 wie versprochen):

  • PSP 
  • Arcade Automaten 
  • Final Burn 
  • MAME 
  • Atari 2000 
  • Atari 5200 
  • Atari 7800 
  • Atari Lynx 
  • CPS1, 2 und 3 
  • PC Engine 
  • NES 
  • NESH (hacks) 
  • Game Boy 
  • Super Famicon 
  • Super Nintendo 
  • N64 
  • Game boy color 
  • Game Boy Advance 
  • SEGA Genesis 
  • Game Gear 
  • Mega drive 
  • NeoGeo Pocket 
  • PS1

Bei den meisten Plattformen handelt es sich um echte Retro-Klassiker und damit laufen die auch echt gut. Wie gesagt, beim N64 und wahrscheinlich dem einen oder anderen PS1-Game wird das gute Stück an seine Grenzen kommen. Das Gerät aber hat auch nicht damit geworben eine PS5 zu sein, sondern kommt als GameBoy daher.

Fazit

Kann man das XYZ nun empfehlen oder nicht? Kommt drauf an, was man will. In die Welt der Retro Spiele kann man hier gut eintauchen. Da das meiste einfach “Out Of The Box” läuft kann man viele Stunden mit seiner Vergangenheit verbringen. Oder dem Nachwuchs zeigen, wie das so war. Wer mehr möchte und tiefer ins Retro-Gaming abtauchen möchte, der findet hier aber nicht das richtige. Aber man ist dann auch nur bei der Recherche drauf gestoßen und zieht nun weiter zu spezielleren Geräten. Glück hat, wer eh ein Steam Deck hat. Das R43 Pro bietet mit knappen 60 € aber einen guten Einstieg in die Thematik und es bringt ein Display mit. Wem es Spaß macht und wer dann weiter upgraden will, der gibt den Handheld gerne an seine Kids weiter.

Kollege Björn hatte einen anderen Retro-Handheld im Test.

Bewertung

R43Pro – Was kann der kleine „GameBoy“ aus Asien leisten?

Das R43 Pro bietet mit knappen 60 € einen guten Einstieg in die Thematik und es bringt ein gutes Display mit. Wem es Spaß macht und wer dann weiter upgraden will, der gibt den Handheld gerne an seine Kids weiter.
  • kompaktes Design
  • helles Display
  • Display blickwinkelstabil
  • läuft Out Of The Box
  • kein Standby Mode
  • N64 nicht immer spielbar
  • Emulator bietet keine Einstellmöglichkeiten
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Ich spiele seit den Gameboy und C128 Zeiten. Danach kamen noch Amiga 500, diverse PCs, Konsolen von Sony, noch mehr Konsolen von Sony und nun auch wieder PC. Ich habe kein festes Genre, aber halte mich mittlerweile von OpenWorld-Games fern. Gebt uns den Schlauchlevel zurück!
Ich spiele seit den Gameboy und C128 Zeiten. Danach kamen noch Amiga 500, diverse PCs, Konsolen von Sony, noch mehr Konsolen von Sony und nun auch wieder PC. Ich habe kein festes Genre, aber halte mich mittlerweile von OpenWorld-Games fern. Gebt uns den Schlauchlevel zurück!
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