Obey Me, der kooperative Holypunk-Brawler des Herausgebers Blowfish Studios und Entwickler Error 404 Game Studios, brachte am 21. April 2020 die apokalyptische Action auf PlayStation 4, Xbox One und PC via Steam. Eine Nintendo Switch-Version wird später in diesem Jahr erscheinen.
Zum Testen wurde uns ein Playstation 4 Key zur Verfügung gestellt.
Wenn die Mächte des Himmels und der Hölle in einem endlosen Kampf miteinander verstrickt sind…
…wer wäre da besser geeignet das Gleichgewicht zu stören als die Dämonin „Vanessa“ und ihr Höllenhundgefährte? Das ganze klingt nach den besten Voraussetzungen für geballte Action – eine Geschichte, die überfüllt ist mit fiesen explosiven herumwandernden Leichen, Gallenbomben und menschenfressenden Pflanzen. Zu Beginn des Spielgeschehens werdet ihr von eurem Höllenhund „Monty“ noch alleine gelassen. Hier wird sichergestellt, dass es keine kooperativen Aktionen gibt, bis ihr die Grundlagen der Steuerung sowie des Kampfes beherrscht. Hierbei erlernt man verschiedene Möglichkeiten die Gegnermassen zu verletzen, einen leichten, sowie einen schweren Schlag, eine Art Tackle und natürlich einen Fernkampf-Angriff. Direkt im Anschluss kehrt Monty zurück, ab hier kann der Koop-Modus aktiviert werden. Am besten solltet ihr noch einen Freund mitnehmen, da die Single-Player-Steuerung von Monty nicht wirklich zu einer optimalen Nutzung seiner Fähigkeiten führt (& so ganz unter uns, es macht ja auch deutlich mehr Spaß zu zweit). Ähnlich wie Vanessa verfügt der Höllenhund über verschiedene Angriffsmöglichkeiten, wodurch sich die Schadensmöglichkeiten dieses dynamischen Duos im Wesentlichen verdoppeln. An sich macht es keinen großen Unterschied wer von euch Spieler 1 und 2 ist, abgesehen von der Tatsache, dass Spieler 2 sich nicht allzu weit von Spieler 1 entfernen darf (ansonsten kommt ihr via Teleport zurück zu Vanessa).
Glücklicherweise unterscheiden sich Monty’s Eigenschaften in gewisser Weise leicht von Vanessa’s, Beispielsweise kann er einen Gegner kurzzeitig betäuben. Eine Funktion die bei bestimmten Begegnungen definitiv nützlich ist, da es Gegner gibt die eine Tracht Prügel einstecken und im Anschuss einfach davonlaufen wollen. Dies bringt mich direkt zu einem kleinen Minuspunkt des Spiels, da man einzelne Gegner regelrecht einfangen muss dauern Kämpfe vereinzelt viel länger als es sein müsste (finde ich jedoch persönlich nur bedingt problematisch). Da man es die meiste Zeit mit einem halben Dutzend Feinden zu tun hat solltet ihr immer wieder auf Feinde achten die man zum explodieren bringen kann, diese fügen ihren Mitstreiten ebenfalls Schaden zu, was euch zu Gute kommt. Das Kamfpsystem selbst ist eher „schleppend“, wird jedoch deutlich angenehmer durch das Aufwerten eurer Angriffe.
Einmal Fertigkeit zum mitnehmen bitte…
…dank eines mehrstufigen Fertigkeitenbaums, sowohl für Vanessa, als auch für Monty werden im Laufe der Zeit zusätzliche Angriffe möglich. Darunter einige, die euch zum Beispiel etwas Spielraum verschaffen, indem ihr Gegner in der Nähe schweben/fliegen lasst. Um euch zu verbessern müsst ihr nur die verschiedenen Edelsteine sammeln, welche es reichlich in allen Ecken zu finden gibt. Auch eine Vielzahl verschiedener Waffen für Vanessa ist mit an Bord, jede mit einer anderen Reichweite sowie Angriffsgeschwindigkeit, vielleicht sogar eine mit der Fähigkeit blutrünstige Schergen zu beschwören (wer weiß das schon).
Wie wäre es mit etwas total Verrücktem, wie… die beiden Protagonisten vorübergehend zu verschmelzen, um ihre Gesundheit zu regenerieren und den Schaden zu erhöhen? Ja, dies klingt total Absurd, ist aber Möglich. Sobald man genug „Geisterstaub“ gesammelt hat (welchen man durch das eliminieren der Feinde mit Monty und Vanessa sammelt). Angesichts der Länge mancher Begegnungen, selbst in der Anfangsphase, ist es ratsam den Lebensbalken immer im Blick zu behalten, da Lebenspunktaufnahmen und Kontrollpunkte nicht so häufig sind, wie man es gerne hätte.
Die Apokalypse im Neonlook…
…gerade grafisch hebt sich Obey Me von der Masse ab. Hier erhält man ein Kunterbuntes Gemetzel in wunderschöner Neon-Optik, welches einen ganz eigenen Charme mit sich bringt. Die Entwickler haben hier viel Wert auf Details gelegt, so findet man immer wieder die eine oder andre Überraschung in abgelegenen Hinterhöfen. Auch die Steuerung über die Sticks des Controllers läuft flüssig und lässt euch selbst im härtesten Kampf nicht im Stich.
Fazit
Obey Me ein richtiger Holypunk-Brawler im besten Neonlook, bei dem taktisches Kämpfen noch groß geschrieben wird. Gerade der lokale Koop-Modus bringt hier nochmal die gewisse Würze, gerade da die Kämpfe vereinzelt sehr langwierig sind macht es mit einem Freund Lust auf mehr. Der Titel mag nicht für jeden Spieler geeignet sein, jedoch sollte er für alle Brawler-Fans auf dem Zettel stehen.