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Need for Speed Heat im Test – Heißer Asphalt in der Nacht

Need for Speed Heat von EA Games ist am 08.11.2019 erschienen und knüpft endlich wieder an die alten Größen an.

Der neueste und nun schon gefühlt hundertste Ableger der Need for Speed Reihe spielt stark mit meinen Gefühlen. Ich hatte mich vorher ehrlich gesagt nicht über diesen Titel informiert, da ich für mich die NfS Reihe abgeschlossen hatte. In den Zeiten von Need for Speed Underground und Most Wanted konnte ich mich von diesen Titeln nicht mehr losreißen, was leider durch Einfallslosigkeit und langweiligen Titeln nach ließ. Mit Need for Speed Heat wird sich das nun wieder ändern. Dieser Titel hat seinen ganz eigenen Charme, welcher mich immer tiefer in seinen Bann zog.

 

 

Und es beginnt

Im Spiel angekommen fahren wir unser erstes Rennen um hier auch direkt Bekanntschaft mit der Polizei in Palm City zu machen. Und diese geht nicht gerade glimpflich mit uns um. Nachdem uns ordentlich eingeheizt wurde und wir einiges einstecken mussten, stellen wir fest, das dass alles nur zur Einleitung in unsere Story diente. Nun können wir uns einen weiblichen oder auch männlichen Charakter aus mehreren vorgefertigten Figuren auswählen. Diese sind nicht unbedingt für Schönheitswettbewerbe geeignet, jedoch sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Macht euch keine Gedanken über die Kleidung, diese kann im Spiel später individuell angepasst werden.

 

12 verschiedene Charaktere stehen uns zur Auswahl

 

Nun haben wir unseren Charakter und können unser Abenteuer auf den Straßen von Palm City beginnen, oder? Stimmt, uns fehlt noch ein Auto. Gesagt getan, also besuchen wir eine Werkstatt in welcher wir unseren Autoschrauber des Vertrauens kennenlernen. Nun können wir zwischen vier verschiedenen Autos wählen, wobei der Camaro nicht wirklich gewählt werden kann. Nachdem wir unser erstes Auto dann ausgewählt haben, kann uns nix mehr aufhalten und wir fangen an uns einen Namen in Palm City zu machen.

 

Die Qual der Wahl, am Anfang müssen wir uns für eines von drei Autos entscheiden

 

Zwei Welten

Die Besonderheit in Need for Speed Heat ist, dass wir nicht einfach nur Rennen fahren und die Zeit verstreichen lassen, sondern das wir entscheiden müssen, ob wir am Tag oder in der Nacht fahren wollen. Fahren wir Rennen am Tag so sind das legale Rennen, in welchen wir das passende Kleingeld verdienen können um unser Auto aufzumotzen. Jedes Rennen kann mehrfach gefahren werden, jedoch reduziert sich das erhaltene Preisgeld jedesmal wenn wir siegen.

 

Die ersten Rennen geben nicht besonders viel Geld, die Belohnungen steigen jedoch relativ zügig an

Fahren wir in der Nacht ist das was ganz anderes, hier verdienen wir bei illegalen Straßenrennen zwar kein Geld, aber Respekt und dieser ist in Palm City fast wichtiger als Geld. Wir benötigen den steigenden Bekanntheitsgrad um neue Autos, Teile und Upgrades freizuschalten. Diese verbauen wir dann in unserer Karre, um auch die schnellsten Gegner hinter uns zu lassen. Eine Besonderheit in der Nacht ist, dass wir jederzeit über Polizeistreifen stolpern können, welche dann versuchen uns zu stoppen und zu verhaften und das wird teuer. Also Gas geben und ab in ein sicheres Versteck. Mit steigender Heat-Stufe werden die Polizisten aggressiver und schwerer abzuhängen. Also passt da draußen auf euch auf.

Die Polizei ist stets hinter uns her

 

Mit der Zeit schalten sich verschiedenen Events und Renntypen frei, in welchen wir fahren können. Darunter finden wir z.B. Runden-, Sprint- und Driftrennen. Auch können wir lauter kleine Events in der Welt erledigen, wie z.B. durch Werbetafeln zu springen oder Blitzer-Rekorde aufzustellen.

 

Freie Welt

Die Frei zu erkundende Welt ist zwar schön anzuschauen, kann aber nach ein paar Stunden schon sehr eintönig werden. Hier haben die Entwickler es etwas zu gut gemeint und zwingen uns jedes Event manuell anzufahren, was nicht nur Unmengen an Zeit frisst, sondern auch gefühlt nach der hundertsten Fahrt einfach nur noch nervt. Schön wäre eine Schnellauswahl der Events gewesen, um einem so die Möglichkeit zu geben schneller von A nach B zu kommen. Natürlich wurde hier versucht durch die Mini Events einem die Möglichkeit zu geben immer wieder was neues zu versuchen, was Anfangs auch noch funktioniert, dann aber schnell ebenfalls langweilig wird.

 

Die Welt ist recht groß und so manche Fahrt kann schon mal dauern

 

Endlich wieder

Meiner Meinung nach ist die größte Stärke von Need for Speed Heat das Tuning, hier wird uns endlich mal wieder ordentlich etwas geboten. Wir können unser Auto unter der Motorhaube oder besser gesagt unter der ganzen Karosserie verbessern: Von neuen Bremsscheiben über neue Turbolader bis hin zu neuen Motoren, welche in unsere Autos eingebaut werden können, ist alles zu finden. Auch das optische Tuning kommt bei NfS nicht zu kurz und so können wir unseren Wagen nach Herzenslust verschönern. Sogar die Möglichkeit ein Sound-System einzubauen ist uns gegeben und damit nicht genug, können wir unseren Wagen farblich in unendlich vielen Möglichkeiten gestalten. Von Designs, welche von der Community hochgeladen wurden, bis hin zu eigenen Entwürfen sind uns keine Grenzen gesetzt.

 

Unsere Autos können wieder individuell gestaltet werden

 

Wer wirklich ins Eingemachte gehen will kann sich auch im Bereich des Fein-Tunings austoben und so vom Sound des Wagens bis hin zum Radstand und der Federung alles am Wagen verändern. Lange hatte ich nicht mehr solch einen Spaß am Designen meines eigenen Wagens, Underground lässt grüßen. Ich kann an dieser Stelle nur sagen: Danke, dass Ihr hier wieder eingelenkt habt und einem eine solche Freiheit gebt.

 

Wo Stärken sind kommen auch Schwächen

Die Stärken von NfS habe ich hier schon hervorgehoben, nun möchte ich noch die Sachen ansprechen welche ich sehr lästig fand. Natürlich ist mir klar, dass ich bei Need for Speed kein Gran Turismo erwarten kann, aber dennoch gibt es Kleinigkeiten welche so nicht hätten sein müssen. Wenn wir unsere Rennen fahren und gekonnt um die Kurven driften, fühlt sich das zwar ganz im NfS-Style einfach toll an, was aber einfach nicht ins Bild passt ist wenn wir mit etwas kollidieren. So gibt es in diesem Spiel wenig Grenzen, durch welche wir nicht wie Butter durchfahren können. Ob nun Laternenpfahl, Baum oder auch eine gemauerte Wand, alles wird einfach durchfahren. Wenn wir mal einen kleinen Baum oder ein dünnes Straßenschild umfahren, dann sag ich ja gar nichts, aber eine Mauer oder ein dicker Baum sollte schon als Hindernis gelten und einen aufhalten.

 

Um ein Schaden am Auto zu verursachen müssen wir schon ordentlich wo gegen fahren

 

Eine weitere Schwäche ist wiedermal die Story, welche mit altbekannten Klischees daher kommt und nicht wirklich sehr überraschend ist. Wir wollen uns einen Namen machen, ärgern uns über Korruption bei der Polizei und versuchen mit unserer Crew die Spitze der Community zu beeindrucken. Wer Need for Speed kennt, weiß das die Story aber auch nicht wirklich wichtig ist.

Was ich mich auch gefragt habe ist, warum wir am Tag eigentlich so gut wie keinen Verkehr haben. Klar würde das unser Tempo sichtlich drosseln, doch irgendwie kam das Gefühl auf, dass in der Nacht mehr Autos unterwegs waren als am Tag und das war schon sehr unrealistisch. Aber das sind dann schon mehr Kleinigkeiten, welche nicht wirklich den Spielspaß bremsen.

 

Im Online Modus können wir uns bei jedem Rennen mit anderen Spielern messen oder auch alleine fahren

 

Fazit

Need for Speed Heat ist für jeden Fan der Reihe ein must-have und ich kann nur empfehlen es zu spielen. Wir haben ein schönes Spiel mit weit über hundert verschiedener Autos, welche wir frei nach unserem Geschmack anpassen können, was einfach nur Spaß macht. Auch ist die Idee zwischen dem Tag- und Nachtmodus sehr schön umgesetzt, wodurch wir selber entscheiden können, ob wir nun unseren Ruf aufbessern wollen oder uns mit ein paar Rennen etwas Geld dazu verdienen. Also wer Lust auf Tempo hat und sich mal wieder ein paar Autos in der Garage aufmotzen will, kann sich hier ordentlich austoben. Mit gut 20 Stunden Spielspaß ist man hier dabei.

 

"Markus ist noch vom alten Eisen. Angefangen mit den ersten Spielen auf dem Atari seines Vaters, hat er seine Begeisterung für Spiele nie verloren. Ob Nintendo, Playstation, Xbox oder PC ist ihm völlig egal, auf welcher Plattform er spielt, solange er spielen kann. Mit Spielen oder Filmen im Bereich Fantasy oder Science Fiction ist er immer zu begeistern. Ein Spiel, das nie langweilig wird, ist Diablo III!
"Markus ist noch vom alten Eisen. Angefangen mit den ersten Spielen auf dem Atari seines Vaters, hat er seine Begeisterung für Spiele nie verloren. Ob Nintendo, Playstation, Xbox oder PC ist ihm völlig egal, auf welcher Plattform er spielt, solange er spielen kann. Mit Spielen oder Filmen im Bereich Fantasy oder Science Fiction ist er immer zu begeistern. Ein Spiel, das nie langweilig wird, ist Diablo III!
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