Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Nintendo Switch die Fähigkeit besitzt, 1440p oder gar 4k zu unterstützen. Daher sollten wir wahrscheinlich eher auf die nächste Generation der Konsolen aus dem Hause Nintendo aus Japan warten. Allerdings hat der kalifornische Hersteller Marseille Inc. einen Adapter entwickelt, mit dem eine Art „Switch Pro Lite“ simuliert werden kann, die auf Geräten mit Auflösungen über Full-HD ein verbessertes Bild liefert. Der mClassic, der sowohl höhere Auflösungen als auch grafische Verbesserungen ermöglichen soll, wird für 99$ angeboten. Ich habe mir dieses sogenannte Wundergerät für euch näher angeschaut.
Freundlicherweise haben wir für unser Review ein Testmuster erhalten, welches aber keinerlei Einfluss auf unsere ehrliche Meinung hat.
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ToggleLieferumfang
Ich habe den mClassic direkt bei Marseille bekommen und musste etwa eine Woche auf die Lieferung warten, was bei einer Bestellung aus Übersee völlig akzeptabel ist. Im Lieferumfang enthalten waren neben dem mClassic selbst ein Mikro-USB Kabel, ein HDMI Verlängerungskabel und eine grundlegende Bedienungsanleitung.
Anschluss und Bedienung
Die Inbetriebnahme des mClassic ist relativ unkompliziert. Man muss den Adapter einfach in den HDMI-Out Anschluss des Gerätes stecken – es kann auch für andere Konsolen wie die PS3 oder andere Geräte, die hochskaliert werden sollen, verwendet werden – und dann den Fernseher oder Monitor mit dem mClassic über das HDMI Kabel verbinden. Das HDMI Verlängerungskabel wird benötigt, um den mClassic an der Switch zu verwenden, da der Adapter zu groß ist und nicht direkt an den HDMI-Out der Switch Docking Station passt. Daher muss man zuerst das Verlängerungskabel verwenden, um den mClassic außerhalb der Station platzieren zu können. Dies macht den Anschlussprozess nur minimal komplizierter und sieht optisch weniger ansprechend aus. Man steckt das „dünne“ Ende des Mikro-USB Kabels in den Upscaler und das andere Ende liefert den Strom. Hierfür eignet sich die Docking Station der Switch, da sie über einen USB Anschluss verfügt und der mClassic ohnehin nur im Docked Modus mit der Switch funktioniert.
Der mClassic hat drei Betriebsmodi, die durch einen kleinen Schalter an der Seite des Gerätes gewechselt werden können. Bei der ersten Option wird das Bild unverändert weitergegeben, bei Option 2 ist der Upscaler aktiv und Option 3 verbessert das Bild bei Retro-Konsolen. Leider konnte ich die dritte Einstellung nicht testen, da ich momentan keine „alte“ Konsole mit einem HDMI-Mod zur Verfügung habe.
Praxistest
Aber wie gut funktioniert der mClassic tatsächlich im Praxistest, nachdem der Versand und der Aufbau so reibungslos abliefen? Um es kurz zu machen: Erwartet keine Wunder. Das Gerät von Marseille verwandelt eure Switch nicht plötzlich in eine 4K Power-Maschine, analog zur PS4 Pro oder Xbox One X bzw. PS5 und Series X, aber es verbessert das Bild schon ein wenig. Ich habe es hauptsächlich an einem 1440p Monitor getestet, habe aber auch probeweise einen 4K TV verwendet und ich muss sagen, die Ergebnisse sind nicht atemberaubend, aber durchaus bemerkenswert. Die Kantenglättung funktioniert und die Farben wirken durch den mClassic intensiver. Generell erscheinen die Kanten schärfer und Treppcheneffekte werden minimiert. Bessere Ergebnisse werden erreicht, wenn man die Spiele in 720p anstatt in 1080p spielt, da die Verbesserungen in dieser Auflösung deutlicher zu sehen sind.
Ergebniss
Abschließend möchte ich sagen, dass das Upscaling auf der Playstation 3 sogar noch besser funktionierte als auf der Switch. Insbesondere die Farben wirkten mit dem Filter viel besser und auch die Glättung schien noch effektiver zu sein. Dennoch war ich mit den Ergebnissen sowohl auf der Switch als auch auf der Playstation 3 zufrieden. Es ist allerdings eher etwas für Gamer, die auch kleine Verbesserungen zu schätzen wissen und keine große grafische Revolution erwarten. Man muss also für sich selbst entscheiden, ob geringfügige grafische Verbesserungen einem 99$ (mit Versand etwa 110€) wert sind.