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Lumberjack’s Dynasty im Test – Wir (durch)forsten den Wald!

Eine neue Simulation ist bei der Redaktion als Testmuster reingeflattert. Ich höre es schon von weiten, „MAAAATZEEE, ein neuer Test für dich!“. Ja in der Redaktion bin ich der Simulationstester schlechthin, ob ich will oder nicht. Ich schaue mir alles an, vom Proktologen Simulator bis zum Job-Simulator. Diesmal verschlägt es mich mit Lumberjack’s Dynasty ab in das Holzfällergewerbe. Doch so neu ist der Test hier gar nicht, denn das Spiel ist bereits seit April 2020 im Early Access erhältlich. Grund für den Test ist der Full Release am 25.2.2021. Also Kettensäge betankt und ab in den Test mit mir.

Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Steam Key zur Verfügung gestellt.

Die buckelige Verwandschaft

In Lumberjack’s Dynasty sind wir ein namenloser Holzfäller, welcher zurück in seine Heimat kommt, welche auch keinen Namen hat. Es hat uns hier her verschlagen, weil unser Onkel sowie unsere Tante Hilfe bei der Renovierung und Instandhaltung des alten Hofes benötigen. Klingt gut soweit, munter geht es ans Werk nach einer kurzen Einführung unserer Tante. Die ersten Aufgaben bestehen darin, den alten Traktor unseres Onkels aus dem Schlamm zu manövrieren, mit einem brandneuen Traktor versteht sich. Als nächstes Sägen wir einen Baum ab, entasten ihn und schneiden ihn auf Länge, damit er direkt danach per Kran auf den Hänger geladen werden kann. Geil, das macht Spaß und ist genau meine Kragenweite. Doch schon drei Minuten Spieler trifft mich der Schlag, wie die Kettensäge, als hätte sie mir in mein Bein gesägt.

Lumberjack's Dynasty

Fehler in der Kollisionsabfrage kommen vor, sind aber zu verkraften

Den schnieken Trecker darf ich nicht benutzen, er gehört meinem Onkel. Ich kann mir durch verschiedene Aufgaben ja selbst einen verdienen. So mache ich mich an stumpfsinnige Aufgaben, welche ich für die Dorfbewohner erledige. Als Belohnung bekomme ich einen alten Traktor, auf dem mit Sicherheit schon Kaiser Bismarck gesessen hat. Flotte 23 km/h bringt dieser auf die Straße. Naja besser als zu Fuß zu gehen. Was nur jedes mal mein Holzfäller Herz schmerzt, immer wenn ich meinen Hof betrete, sehe ich auf der gegenüberliegenden Straße den schicken blauen Traktor bei meinem Onkel stehen. Er wird einfach nicht bewegt, warum darf ich ihn nicht benutzen?!? Ich sehe wehmütig über diesen Umstand hinweg und mache mich an die nächsten Aufgaben.

Eine Nagelpistole zu knechten den Spieler

Die nächsten Aufgaben scheinen direkt aus der Spieleentwickler Hölle zu stammen. Ich muss anmerken, wir befinden uns noch immer der ersten Stunde des Spiels. Repariere deinen Hof sowie das Sägewerk, so wird es mir von meinem Onkel aufgetragen, in der gewohnt monotonen deutschen Sprachausgabe, wie sie jeder Charakter an den Tag legt. Emotionslos aber effektiv um nervige Aufgaben zu verteilen. So einen Hof und Sägewerk zu reparieren kann ja nicht schwer sein, schließlich habe ich ja eine Nagelpistole für alles. Ja, die Nagelpistole kann alles reparieren, ich brauche nicht einmal Geld oder Material einsetzen, munter drauf „losgenagelt“ und schon ist alles wieder in Schuss. So zumindest die Theorie, das reparieren ist stumpfes klicken auf defekt markierte Stellen. Das klappt auch gut, lediglich die schiere Menge an defekten Stellen lässt mich verzweifeln. Knapp 2 Stunden habe ich nur stumpf geklickt um die Gebäude zu reparieren. Es kommt fast vor als wolle man das Spiel künstlich in die Länge ziehen.

Nach drei Stunden Spielzeit hatte ich nun 3 mal die Kettensäge im Einsatz aber drölfundsiebzig mal die Nagelpistole, nicht ganz das Leben eines Holzfällers. Da ich nun aber ein Sägewerk habe, sowie ein paar Hilfsmittel, welche ich mir von Bewohnern verdient habe, kann ich mich endlich an das Holzfällergeschäft machen. Quests mache ich erstmal nur wenn sie einfach erscheinen oder in der Nähe sind. Die Erfüllung der Aufgaben ist zwar nötig um neue Funktionen oder Geräte freizuschalten, jedoch bin ich erst einmal für eine halbe Stunde zufrieden mit meiner Säge und dem alten Trecker.

Das kleine Stadtleben

In der ganzen Stadt von Lumberjack’s Dynasty existiert auch ein Kleinod an sozialen Interaktionen. Per Multiple Choice Antworten können  wir mit den Bewohnern interagieren. Das ermöglicht uns die Erfüllung neuer Aufgaben, Handeln mit Waren oder erfahren neuer Gerüchte. Neben den Interaktionen müsst ihr euch aber auch um euch selbst kümmern, es gilt regelmäßig Nahrung einzunehmen oder zu schlafen, sonst seid ihr nicht für die Arbeiten zu gebrauchen. Wer keine Lust auf gepflückte Äpfel sowie selbst gekochtes Essen hat, lacht sich eine Ehefrau an, diese kocht dann für einen und kümmert sich um die Kinder, sofern ihr welche haben möchtet.

Neben der Familienidylle bietet der Hof auch noch allerhand Platz für massig Tiere, welche ebenfalls euer Familienunternehmen zu Reichtum führen soll. Neben Katzen und Hunden kann man auch Kühe oder Hühner als weitere Einkommensquelle neben dem Holzgeschäft haben. Nach den nervigen Aufgaben zu Beginn, entwickelt sich Lumberjack’s Dynasty ab der Mitte zu dem Spiel, welches man erwartet hat. Grafisch auf einem gesunden Mittelmaß im Simulationsgenre, mit monotoner Sprachausgabe und manchmal komisch agierender KI macht es doch eine Menge Spaß. Wer neben dem Hofleben oder Holzsägen noch mehr Abwechslung sucht, Angeln sowie auf die Jagd gehen ist ebenfalls möglich.

Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!
Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!
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