22 Jahre ist es her, als ich das letzte Mal einen Lego Racer gespielt habe, im Jahr 2001 auf der Playstation 1. Viele schöne Gaming-Momente verbinde ich mit dem Titel, besonders das selbst zusammenstellen des Fahrzeuges hat mich am meisten begeistert, LEGO 2K Drive versucht Teile des alten Spiels aufzugreifen und komplett neu zu erfinden, ob dies gelungen ist, erfahrt ihr in unserer ausführlichen Review.
Zum testen wurde uns freundlicherweise ein PS5-Key zur Verfügung gestellt.
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LEGO 2K Drive setzt auf ein volles Open-World Renn-Setting, welches nicht nur auf Straßen limitiert ist. Nein auch im Gelände oder zu Wasser kann man sich fortbewegen, hier wird dann automatisch das Fahrzeug „verwandelt“, damit es für das richtige Terrain ausgerüstet ist. So kann man in LEGO 2K Drive vier verschiedene Welten erkunden, in denen es allerhand zu tun gibt. Kleinere Herausforderungen, Sammelobjekte und die Rennen gilt es zu meistern. Die Rennen sind Teil der Story, welche zwar existiert, jedoch nicht gerade Hollywood-Reif ist. Um zu den Rennen zugelassen zu werden, muss man immer mal wieder kleinere Herausforderungen bestehen, welche zum Teil nervig sein können und meiner Meinung ein wenig den Spielfluss ausbremsen. Ich habe mich zum Beispiel darauf gefreut, die Rennen abzuschliessen, stattdessen muss ich vorher Fledermäuse einfangen, was eine ziemlich nervige Aufgabe war. Sieht man jedoch über diesen Umstand hinweg, fühlt sich LEGO 2K Drive super gut an, das Fahrgefühl ist sehr arcadig und die Umgebungen der Welten nett gestaltet. Was ich mich jedoch schon meine ganze Spielzeit frage, welche Zielgruppe soll mit dem Spiel erreicht werden? Die Story ist sehr kindgerecht gestaltet, jedoch sind die Herausforderungen, sowie die Rennen sehr fordernd, diese Mischung passt nicht so recht zueinander. Besonders das Rubberbanding in den Rennen ist sehr extrem, wie man es sonst nur aus alten Need for Speed Teilen kennt. Man führt mit knapp 6 Sekunden Vorsprung, macht keinen Fahrfehler und in der letzten Kurve zieht die KI mühelos an einem vorbei. Nach kurzer Recherche steht auf der 2K Website, dass LEGO 2K Drive einen adaptiven Schwierigkeitsgrad haben soll, wie genau das aber funktioniert, erschließt isch mir nicht, ich empfinde insbesondere die Rennen gerade für jüngere Spieler als zu schwer, wenn nicht sogar unfair. Es ist zu Gute zu halten, dass das gesamte Spiel in Deutsch vertont ist, was es dem jüngeren Publikum erleichtert, die Aufgaben zu verstehen.
Chaos trifft auf Rennfieber
Abgesehen von den bereits erwähnten Rubberbanding können die Rennen in LEGO 2K Drive auch sehr fordernd sein, da sie sehr schnell sind, mit einer Menge Power Ups gespickt sind und viel auf dem Bildschirm passiert. Mario-Kart wirkt hier hingegen wie ein langsames Sudoku-Spiel. Gerade dieses schnelle Gameplay gefällt mir besonders gut, da die Steuerung der Fahrzeuge sehr responsiv ist und alles wie aus einem Guss wirkt. Lediglich das Streckendesign wirkt ein wenig generisch, keine der Strecken hat ein wirkliches Merkmal, was sie zu einem Unikum machen würde. Die Layouts der Strecken sind gut gewählt, es fehlt lediglich ein gewisser Touch, welcher die Strecken einzigartiger machen würde. Wer Lust auf herzhaftes herumcruisen hat, dürfte jedoch von der Vielfalt der Spielwelt mehr begeistert sein. LEGO 2K Drive kann man als Fun-Racer mit Erkundungs-Elementen sehen. Besonders anzumerken ist noch, dass man mit Freunden gemeinsam in der offenen Spielwelt herumfahren kann, um Sammelobjekte zu finden zum Beispiel.
Bauen macht Spaß
Ein weiteres interessantes Merkmal ist der Bau-Modus, welcher es einem ermöglicht eigene Fahrzeuge zu bauen. Hier habe ich einige Zeit investiert, denn seien wir mal ehrlich, wer baut nicht gerne eigene Kreationen mit Lego zusammen. Der Editor ist übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen. Die fülle an Bauelementen ist gut, jedoch kann man hier noch zusätzliche Teile für gesammelte Legoscheine kaufen, welche man im Spiel verdienen kann. Leider verdient man diese nur langsam, im Vergleich zu den Preisen der Teile, wo mal wieder Mikrotransaktionen ins Spiel kommen. Möchte man die Teile schneller freischalten, kann man diese für Echtgeld kaufen, ebenso kann man sich Fahrzeuge für Echtgeld kaufen. Hier mag man denken, was man möchte, doch in einem Titel, welche eher auf ein jüngeres Publikum abzieht, muss nicht unbedingt ein In-Game Store angeboten werden.