Habt ihr schon einmal etwas von Troglobytes Games gehört? Der Indie Entwickler hinter Hyper Parasite war uns bisher kaum bekannt, jedoch haben sie bereits Loading Human für die PSVR entwickelt. Ganz unbekannt sind sie also doch nicht. Was nun aber ihre neueste Kreation zu bieten hat, erfahrt ihr in unserem Test.
Zum Testen wurde uns vom Entwickler ein PS4 Key zur Verfügung gestellt.
Welchen Menschen nehme Ich
In Hyper Parasite steuern wir einen Parasiten, wie der Name bereits erahnen lässt. Unsere Aufgabe in dem Top-Down Twinstick Shooter besteht in der Machtübernahme der Erde. Doch wie erreicht man das? Ganz einfach, als Parasit haben wir die Möglichkeit, fast jeden Menschlichen Körper als Wirt zu benutzen. Lediglich ein Tastendruck und schon können wir uns eines Menschen bedienen um unsere Ziele umzusetzen. Interessant hierbei ist, es gibt verschiedene Wirte. Vom Polizisten, über den Landstreicher bis hin zum Ghostbuster. Jeder Charakter hat seine eigenen Angriffe sowie Fähigkeiten. Sollte euer geliehener Körper aber nun zu viel Schaden genommen haben, müsst ihr wieder in eure Parasiten Form wechseln. Nun habt ihr die Möglichkeit entweder als Parasit ebenfalls auf Gegner zu schießen oder euch einen neuen Körper zu suchen.
Wer was erreichen will, muss sterben
Hyper Parasite ist ein waschechtes Rogue-Like. Bereitet euch also darauf vor sehr oft zu sterben. Ein Auswendig lernen des Map-Designs bringt euch nicht viel, denn diese sind jedesmal zufällig generiert. Eingangs wurden ein Hauptaugenmerk des Spiels erwähnt, die übernehmbaren menschlichen Charaktere. Zu Beginn können wir noch nicht alle als Wirtkörper nutzen. Mit der Zeit sammeln wir Gehirne sowie Geld um diese Charaktere freizuschalten, nun können wir diese auch übernehmen. Zusätzlich gibt es noch ein Shop System, wo man sich ein paar Power-Ups kaufen kann. Jedoch kosten diese einiges an Geld, welches wir bei jedem Ableben wieder verliert, ebenso wie eure Upgrades. Dieser Umstand wird euch leider des Öfteren ereilen, denn der Schwierigkeitsgrad ist sehr knackig. Somit solltet ihr euch Hilfe holen, denn Hyper Parasite ist auch im Koop spielbar. Leider nur Lokal, aber jede Hilfe ist willkommen.
Back to the 80’s
Eine Menge Anspielungen auf die 80er Jahre verstecken sich im Spiel, sei es die absolut typische Story oder manche der Charaktere. Ebenso die Neonfarbene Optik spiegelt dies wider. Grafisch ist alles im PS1 Pixel-Stil gehalten, im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, aber durchaus passend. Der Soundtrack gibt einem den nötigen Groove, wenn man gerade auf Highscore-Jagd ist. Kennt ihr noch Unreal Tournament? Hier werdet ihr ebenso für Kill-Ketten mit einem „Massacre“ vom Ansager aus dem Off belohnt. Eine herrliche Shooter Orgie, die sich teilweise nicht komplett ernst nimmt, muss sie aber auch nicht. Zwischendurch treffen wir immer mal wieder auf Zwischenbosse oder Endbosse, hier ist viel Konzentration gefragt. Ein Treffer und uns ereilt der vorzeitige Pixeltod. Lediglich die bisher freigeschalteten Charaktere bleiben einem erhalten. Besonders lustig ist die Art und Weise wie wir Charaktere freischalten, wir sammeln ein Hirn, welches uns zum nächsten Shop folgt. Hier wurde viel wert auf Details gelegt.
Hyper Parasite ist ein Spiel, welches einem hart die Realität ins Gesicht knallt. Ist es zu schwer, bist du zu schlecht. Git Gud. Doch gerade dieser Umstand macht es für Twin-Stick Shooter Fans bestimmt interessant. Schnell zu erlernen, jedoch schwer zu Meistern. Nach gut 6 Stunden Testmarathon wischen die Boss-Gegner immer noch regelmäßig den Boden mit mir auf. Wer einen fordernden Shooter sucht, der ein wenig Humor enthält und eine 80’s Optik aufweist, ist hier genau richtig. Lediglich ein Online Koop wäre noch wünschenswert gewesen, lässt sich aber verschmerzen. Für mich definitiv ein Indie Geheimtipp für 2020.
Hyper Parasite erscheint am 3. April 2020 für Xbox One, Nintendo Switch, Steam sowie die PS4.
Ich habe das Spiel gerade gekauft und alle wichtigen Sprachen sind vorhanden, einschließlich Deutsch. Sehr lustig!
Hey Niko, da ist uns wohl ein Fehler unterlaufen. Wird umgehend geändert. Es war natürlich keine Absicht. Danke für den hinweis.