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Hidden Deep im Test – Die Höhle der tausend Tode

Hidden Deep

Hidden Deep ist das Erstlingswerk des Indie Entwicklers Cogwheel Software, welches am 24. Januar 2022 im Early-Access veröffentlicht wurde. Daedelic Entertainment fungiert bei diesem Release als Publisher und hat ein weiteres Spiel in seinem Portfolio, was kein Point and Click Adventure mehr ist. Doch was erwartet einen bei Hidden Deep? Inspiriert von „Half-Life“ und „The Thing“ wird in der Beschreibung angegeben, ob das 2-D Action Adventure seinen Inspirationen gerecht wird, erfahrt ihr in unserem Test.

Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Steam Key zur Verfügung gestellt.

Eine klaustrophobische Geschichte…

Wie bereits erwähnt, hat sich Hidden Deep von Half-Life, sowie The Thing inspirieren lassen, dies merkt man relativ schnell in der Atmosphäre, welche vermittelt wird. Alles wirkt befremdlich, beklemmend und man hat absolut keinen Schimmer, was um einen geschieht, bzw. was die Auslöser für die Ereignisse sind. Hier muss ich auch direkt schon das Ende der aktuellen Early-Access Version von Hidden Deep vorwegnehmen, ihr werdet es nicht erfahren. Cogwheel Software lässt den Spieler komplett im Dunkeln, was es mit dem Höhlensystem auf sich hat, was wir erkunden, woher kommen die Monster, warum ist hier unten ein Atomreaktor oder an was wurde hier unten überhaupt geforscht? Doch das ist nur ein kleines Vorwort, da es mich wirklich sehr gestört hat. Es wird einem ein wenig Story zu Beginn vermittelt, wir sind eine Art Rettungsteam, welches ein verschollenes Forschungsteam aus einem Höllensystem bergen soll, denn hier ist der Funkkontakt abgebrochen. Dieser dünne Handlungsstrang hat definitiv seine Daseinsberechtigung, denn gerade die Unwissenheit macht Hidden Deep so klaustrophobisch, man steigt in ein Höhlensystem hinab, ohne zu wissen, was einen erwartet. Verstärkt wird dieses Gefühl noch durch die eingeschränkte Sicht, denn lediglich mit einer Taschenlampe leuchten wir uns die Gewölbe aus.Hidden Deep

Vorsicht Abgrund

Die Atmosphäre ist bei Hidden Deep durchaus ein schlagendes Argument, jedoch muss auch das Gameplay stimmen, was mich ein wenig vor Herausforderungen gestellt hat. Denn Hidden Deep ist ein Spiel, was eher langsam und mit Bedacht gespielt werden sollte. Wer versucht schnell alles zu erkunden, wird schnell frustriert sein, denn man wird so schneller sterben als einem lieb ist. Man hat zwar zwanzig Leben, jedoch sind diese manchmal schneller aufgebraucht als einem Lieb ist. In Hidden Deep können bereits kleinere Stürze zu einem Ableben führen, also gilt es immer zu prüfen, wie tief der Abgrund vor einem ist. Im Zweifel kann man seinen Grappling Hook benutzen und sich sicher in die Tiefe abseilen. Ein cooles Tool, was ich gerne benutzt habe, jedoch sollte man hier aufpassen, wenn das Seil anfängt zu schwingen, trefft ihr eine Wand segnet ihr wieder einmal das Zeitliche. Neben den vielen Gefahren, welche durch die Umgebung bereits gegeben sind, trifft man relativ schnell die ersten Gegner. Diese kann man mittels Pistole oder später Sturmgewehr ausschalten, was nur bedingt gut funktioniert. Der Entwickler hat eine Art Zittern eingebaut, dass einige Schüsse nicht wirklich zielgenau sind. Das steigert zwar die Immersion, dass unser Charakter aufgrund von Stress und Angst zittert, kann aber für den Spieler auf Dauer frustrierend sein. ´Der aufmerksame Leser wird schon gemerkt haben, Hidden Deep ist nicht gerade einfach.

Ingenieur oder Späher?

Im Laufe der Kampagne bekommen wir Hilfe in der Tiefe, spielt man zu Beginn nur als Späher, welcher bewaffnet ist und die Höhlen erkundet, so kommt irgendwann der Ingenieur ins Spiel. Dieser kann die Baumaschinen bedienen, welche zurückgelassen wurden. Eine nette Idee, doch hier fängt das Spiel an, seine Schwächen zu offenbaren. Die Physik-Engine neigt dazu, einem das Leben schwer zu machen und die Baumaschinen sind schwer zu kontrollieren. Ebenso locken die Baumaschinen mit ihrem Lärm Gegner an, kein Problem, schließlich haben wir einen bewaffneten Späher. Tja, da haben wir die Rechnung ohne die nicht gerade clevere KI gemacht, denn diese schießt nicht gerade zuverlässig auf die Gegner. Mit einem Tastendruck wechseln wir von unserem Ingenieur zu dem Späher und schalten die Gegner aus, um im Anschluss wieder zurückzuwechseln, damit die Arbeit fortgeführt werden kann. Dieser Umstand löst oftmals unnötigen Stress aus, man kann diese Probleme jedoch im Splitscreen Koop umgehen. So kann das Spiel zu Zweit gespielt werden, jeder steuert einen Charakter. Mühsam erkundet man nun so die Höhlensysteme, gewöhnt sich an die Spielmechaniken und fühlt sich langsam sicher im Umgang mit der Physik, dann ist die Kampagne auch schon beendet. Es wirkt quasi wie, uns sind die Ideen ausgegangen, lass uns das Spiel veröffentlichen. Keinerlei Aufklärung, was hier passiert und wieso hier geforscht wurde oder ähnliches. Das ist leider ein wenig enttäuschend, vielleicht wird der Spieler im Full Release mehr Story bekommen. Neben der Kampagne ist noch ein Herausforderungs-Modus enthalten, der einem verschiedene Aufgaben an die Hand gibt, in zufallsgenerierten Höhlen. Ein netter Zusatz, um Spieler bei der Stange zu halten, jedoch konnte es mich nur eine kurze Zeit beschäftigen, was vielleicht immer noch der Enttäuschung geschuldet ist, nichts über die Hintergründe in der Höhle zu wissen.

 

Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!
Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!
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