Sekiro, Demon Souls, Bloddborne, The Surge, Code Vein und Nioh, die Liste der Souls-Like Spiele kann noch weiter geführt werden. Nun versucht Hellpoint ebenso einen Platz in dieser Liste einzunehmen. Ob es einen würdigen Platz unter diesen großen Titeln einnehmen kann, erfahrt ihr in unserem Test.
Zum Testen wurde uns ein PS 4 Key zur Verfügung gestellt.
Von allem zu wenig
Hellpoint schmeißt einen nach einer 2 minütigen Cut-Scene direkt in das Spielgeschehen, anhand dieses Videos kann man nicht mal ansatzweise etwas von der Story zusammensetzen oder Zusammenhänge erkennen. Diese Handhabe ist von Souls-Like Spielen ja bereits bekannt, jedoch fühle ich mich wie in ein Raumschiff gesetzt, welches ich ohne Navigation oder Flugkenntnise auf den Mond steuern soll. Zu Beginn ist lediglich klar, wir befinden uns im Weltall auf der Raumstation Irid Novo, dort erwachen wir als sogenannter Abkömmling. Innerhalb von 5 Minuten wird uns fix erklärt, wie die Steuerung ist und ein paar Basics. Die Funktion Heilungs Infusionen, Kampfmechaniken und Springen. Ja ihr habt richtig gelesen, Springen. Denn Hellpoint setzt auch einige Plattforming Elemente ein, welche für Souls-Like Spiele nicht unbedingt typisch sind. Leider fühlen sich diese Sprungpassagen sehr steif an. Wohingegen das Kampfsystem super smooth ist, natürlich ein Kernpunkt in Souls-Like Spielen. Der Rest ist nichts neues, es gibt Save-Punkte, welche als Risse bezeichnet werden, wo wir unsere Charakter Attribute aufwerten können, im Tausch gegen Axion Punkte die wir von Gegner bekommen haben.
Wo bin ich, was muss ich tun
Wie bereits Eingangs erwähnt, lässt Hellpoint einem zu Beginn lange im Dunkeln tappen, ich weiß nichts über die Gegner die ich bekämpfe, ich weiß nichts über meine übergeordnete Aufgabe auf diesem Raumschiff und woher kommt auf einmal dieser mächtige Gegner, der war vorher nicht in diesem Raum. „Abkömmling gestorben“ zeigt es auf meinem Bildschirm. Der Gegner war definitiv um einiges stärker als ich, direkt nach 10 Minuten wurde mir richtig der Hintern versohlt. Nach ein wenig Recherche bei anderen Magazinen, welche bereits die Beta spielen konnten, bekam ich wenigstens ein paar Antworten. Denn am oberen linken Rand sind einige rote Kreissymbole welche sich stetig verändern. Hierbei handelt es sich um Schwarze Löcher die produziert werden, diese lassen stärkere Gegner auftauchen, die einem das Leben schwer machen können. Wie und ob man diese schwarzen Löcher nun beeinflussen kann, kann ich euch leider nicht sagen, dass konnte ich noch nicht herausfinden. Die einzige Erkenntnis die ich ziehen konnte, ist das dieser hochlevelige Gegner durch ebenso ein schwarzes Loch zu mir in den Anfängerbereich geschickt wurde. Genauso wie mich dieser Gegner erschreckte, erschreckte mich meine „Kopie“, die ich bekämpfen musste. Denn ist man gestorben und kommt an die Stelle, wo man starb, taucht eine Kopie von uns auf, welche wir bekämpfen müssen um Axione wieder zubekommen. Dieses System kennt man auch von Dark Souls, nichts neues, jedoch überraschte es mich. Ebenso kann man sich andere Spieler zur Hilfe holen, wie es bereits in Dark Souls möglich war. Ihr merkt ich erzähle nichts neues, Hellpoint erfindet das Rad eben nicht neu.
Hellpoint bedient sich althergebrachten Souls-Like Elementen und verpackt diese nur in ein frisches Setting. Anstatt Mittelalter oder feudales Japan, bedient man sich einer Zukunfts-Weltraum Thematik. Dies ist so ziemlich die einzige Innovation, die ich finden konnte. Grafisch ist Hellpoint schön anzusehen, jedoch wirkt alles sehr leer und steril, Riesengroße Hallen, welche leer wirken, kaum Dekorationen und alles eintönig in einem dunklem Braun gehalten. Der Sound kann leider auch nur mäßig überzeugen, die Soundeffekte sind schon gut, jedoch fehlt mir eine passende Hintergrundmusik oder Ambiente- Geräusche. Dies bleibt leider auf der Strecke. Als weiterer Kritikpunkt lässt sich auch noch das kleine altbacken wirkende Item Menü anführen, bzw. generell wirken die Menüs sehr steril und nicht ansprechend. Wo die Kampfsteuerung überzeugen konnte, so enttäuschen viele weitere Hauptaspekte des Spiels. Ein Pluspunkt für eingefleischte Souls-Spieler dürfte der doch hohe Schwierigkeitsgrad sein, sucht ihr die Herausforderung, bei Hellpoint könnt ihr sie finden.
Hatte ich mich aufgrund dem neuen Setting, welches im Trailer zu sehen war doch schon auf Hellpoint gefreut, so wurden viele meiner Erwartungen bereits in der ersten halben Stunde des Spiels heruntergeschraubt. Vieles wirkt unästhetisch, und zum Teil unfertig. Leider sind mir einige Negativpunkte aufgefallen, die das Spiel lediglich als Mittelmaß im Souls-Like Genre durchgehen lassen. Keine nennenswerten Innovationen mit einer mäßigen Präsentation reißen einen eben nicht vom Hocker. Hardcore Souls-Like Spieler die mal wieder eine Herausforderung suchen, könnten hier definitiv zuschlagen, jedoch kann man für ein wenig mehr Geld schon bessere Titel spielen. Denn mit knapp 30 Euro wirkt Hellpoint ein wenig überzogen im Vergleich zu einem Nioh 2 oder Sekiro.
Erhältlich für PC, Xbox One und PS4. Ein Switch Port ist in Entwicklung.
„jedoch fehlt mir eine passende Hintergrundmusik oder Ambiente- Geräusche“, da hat jemand wohl noch nie ein Souls game gezockt.
Gewiss habe ich schon Souls Spiele gehockt. Jedoch wirkt das komplette Konzept von Hellpoint zu steril, es kommt keine richtige Atmosphäre auf, wie bei Sekiro oder Dark Souls zum Beispiel.
~Matze