Ghostrunner, das Spiel welches zum Spedrunnen einlädt, euch aber auch gnadenlos in den Wahnsinn treiben kann. Eine Art Super Meat Boy im modernen Cyber Look? Wir sind der Sache mal ein wenig genauer auf den Grund gegangen.
Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein PS4 sowie Steam Key zur Verfügung gestellt.
Schnell und erbarmungslos
Wenn man Ghostrunner kurz und knapp beschreiben möchte, so gibt es wenige Begriffe, die treffender nicht sein könnten. Fordernd, schnell, erbarmungslos und verdammt cool. Auf die Story möchte ich eigentlich gar nicht groß eingehen, diese sollt ihr lieber selbst erleben, viel wichtiger ist es mir euch das Spielgefühl zu vermitteln. Denn bereits im Tutorial wurde mir direkt klargemacht, dieses Spiel ist verdammt schwer, wenn aber auch nicht unfair. Bei einem Ableben, was immer wieder sehr schnell passiert, denn jeder Treffer tötet einen, steigt man immer wieder an einem Checkpoint ein. Doch hieran könnt ihr euch zu Beginn schnell gewöhnen, schlappe 25 Tode zeigte mir die Statistik nach dem Tutorial an. Vielleicht bin ich auch einfach zu schlecht? Ich glaube aber eher nicht, Ghostrunner erfordert einfach ein Fallen lassen, sprich man muss den Flow des Spieles verinnerlichen. So gilt es anfangs nur Sprungpassagen und Wandläufe zu vollbringen, kommen alsbald Gegner hinzu. Um diese natürlich mit seinem Katana töten zu können, bekommen wir die nächste Fähigkeit, ein Verlangsamen der Zeit mit einem Dash. Alleine diese Fähigkeiten gilt es schon einmal zu verinnerlichen, um erfolgreich zu sein.
Mix and Match Module
Die Fähigkeiten und Extras, die wir im Laufe des Spiels verdienen, müssen wir in ein Modul System einsetzen. Hier gibt es nur begrenzte Plätze, also gilt es genau abzuwägen, was man benötigt und was nicht. Eigentlich geht es hier sowieso um die persönlichen Präferenzen, denn jeder wird seinen eigenen Pace und sein eigenes Moveset für dieses Spiel entwickeln müssen. Gerade der Elektro Soundtrack, sowie die gute Grafik gepaart mit dem flüssigen Gameplay lassen einen die Welt um einen herum vergessen. Trotz unzähliger Tode und verpassten Sprungpassagen kommt kein Frust auf, keine Ahnung warum, aber es wirkt nicht frustrierend. Fordernd ist es trotzdem, eine Millisekunde unaufmerksam und ich startet erneut vom Checkpoint. Neben den normalen Gegnern erwarten einen auch zwei kleinere Bossfights. Diese sind episch und schon ein wenig mit Dark Souls zu vergleichen, es gilt hier sich die Angriffsmuster einzuprägen.
Controller oder Tastatur?
Je nachdem, auf welcher Plattform ihr Ghostrunner spielt, habt ihr hier natürlich die Qual der Wahl. Ich bevorzugte deutlich Maus und Tastatur, unser Redakteur Timm hingegen war eher vom Controller angetan. RTX ist ebenso möglich auf dem PC, was die Grafik noch mal um ein weiteres verbessern sollte, leider gibt es hier noch ein paar Probleme unter DirectX 12, und es kommt zu Fehlern. Hier bleibt es noch auf ein Update zu warten. Die Spielzeit betrug beim ersten Durchgang gut und gerne 10 Stunden, bis man einen gewissen Rhythmus gefunden hat. Im Nachgang sollte das Spiel um einiges schneller schaffbar sein, denn der Ansatz ist definitiv gegeben das Spiel als Speedrun Challenge zu sehen. Grafisch ist die PC Version natürlich noch weit vor der Playstation Version, jedoch brauch sich diese nicht zu verstecken. Ein weiterer Vorteil, gerade bei diesem schnellen Titel sind die höheren Frameraten, welche am PC möglich sind.