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Epstein 2 im Test – Ein B-Horror-Erlebnis der besonderen Art

Epstein 2 Key Art

Epstein 2, entwickelt und veröffentlicht von GalaxyVerse, erschien am 6. September 2024 für PC. Das Spiel bietet eine düstere und bedrückende Atmosphäre, die von psychologischem Horror und Survival-Elementen dominiert wird. Als Fortsetzung eines kontroversen ersten Teils verspricht das Spiel, die Geschichte um den Geschäftsmann Epstein, der nach seinem vorgetäuschten Tod eine Insel kauft, um dort geheime Experimente durchzuführen, weiterzuführen.

In der Rolle des Protagonisten Michael J. muss man sich durch unheimliche Orte kämpfen, Hinweise sammeln und letztendlich versuchen, seine Mutter Teressa zu retten, die zusammen mit anderen Menschen entführt wurde. Doch kann Epstein 2 seinem eigenen Anspruch gerecht werden und die Spieler in seinen Bann ziehen, oder wird es zu einer weiteren enttäuschenden Horror-Erfahrung?

Grafik und Atmosphäre: Düster, aber nicht poliert

Epstein 2 setzt stark auf seine unheimliche Atmosphäre, die durch dunkle und verstörende Schauplätze wie ein altes Herrenhaus, labyrinthartige Tunnel und ein verlassenes Krankenhaus verstärkt wird. Die Grafik, obwohl sie nicht mit den größten AAA-Titeln mithalten kann, schafft es dennoch, die bedrückende Stimmung gut zu transportieren. Vor allem die Beleuchtungseffekte tragen dazu bei, dass man sich in den engen Gängen und verlassenen Gebäuden immer unsicher fühlt.

Leider merkt man schnell, dass das Spiel grafisch nicht so ausgereift ist, wie es sein könnte. Texturen wirken oft unscharf und die Animationen der Charaktere sowie der Gegner lassen einiges zu wünschen übrig. Dadurch verliert die ansonsten dichte Atmosphäre manchmal an Wirkung. Es ist fast, als hätte jemand ein richtig schönes Gemälde geschaffen, aber vergessen, den Rahmen zu polieren.

Gameplay: Flucht oder Kampf – aber keines von beidem perfekt

Das Gameplay von Epstein 2 setzt stark auf das klassische Survival-Horror-Prinzip. Der Spieler steht vor der Wahl, sich gegen mutierte Gegner zu wehren oder einfach die Beine in die Hand zu nehmen und zu flüchten. Diese Mechanik sollte für Spannung und Dramatik sorgen, funktioniert in der Praxis jedoch nicht immer einwandfrei. Kämpfe fühlen sich oft unpräzise an, insbesondere wenn man Waffen wie Schusswaffen nutzt. Das Zielen ist schwammig, und man hat das Gefühl, dass Treffer nicht immer korrekt registriert werden.

Gleichzeitig ist das Schleichen und Verstecken oft wenig befriedigend, da die KI der Gegner inkonsistent agiert. Manchmal bemerken sie einen sofort, während man ein anderes Mal fast direkt vor ihnen stehen kann, ohne entdeckt zu werden. Dieses unausgereifte Balancing führt dazu, dass das Gameplay nicht die Immersion erzeugt, die man von einem guten Survival-Horror-Spiel erwartet. Es ist fast, als hätte man zwei unentschlossene Mechaniken und keine davon richtig ausgereift.

Story und Charaktere: Eine Parodie auf die Macht und ihre Abgründe

Epstein 2 nimmt sich selbst nicht allzu ernst – und das ist sein größter Charme. Die Handlung ist eine skurrile Parodie auf reale Ereignisse und Persönlichkeiten, gespickt mit übertriebenen Verschwörungstheorien und absurden Wendungen. Figuren wie der offensichtlich an Donald Trump angelehnte Charakter Danold Tramp sind nicht nur Karikaturen, sondern gezielte satirische Angriffe auf die Machenschaften mächtiger Personen.

Diese humorvolle Herangehensweise verleiht der düsteren Thematik einen bizarren, fast komischen Unterton, der das Spiel aus der Masse anderer Horror-Games heraushebt. Während Michael J. seine Mutter sucht, stolpert er immer wieder über völlig absurde Situationen und Dialoge, die das ernste Setting bewusst auflockern. Statt schwerer Kost bietet das Spiel eine überzeichnete Satire, die mit realen politischen und gesellschaftlichen Themen spielt. Diese Übertreibung ist genau das, was Epstein 2 so besonders macht – es ist wie ein B-Movie, das genau weiß, dass es eines ist, und es genießt.

Technik und Bugs: Zwischen Lachen und Frustration

Während Epstein 2 sich als Parodie positioniert und mit seiner übertriebenen Geschichte und Charakteren punkten kann, gibt es einen Bereich, der selbst mit viel Humor schwer zu entschuldigen ist: die Technik. Das Spiel leidet unter einer Vielzahl von technischen Problemen, die das Spielerlebnis oft trüben. Von Grafikfehlern über unfreiwillig komische Animationen bis hin zu schwerwiegenderen Bugs wie Gegnern, die in Wänden stecken bleiben oder gar nicht reagieren, wirkt das Spiel oft unfertig. Diese Fehler können in einem parodistischen Kontext zwar manchmal für zusätzliche Lacher sorgen, besonders wenn groteske Glitches plötzlich mitten in einer angespannten Szene auftreten, aber sie stören den Spielfluss erheblich.

Es ist fast so, als ob das Spiel den Spieler in eine surreale Welt eintauchen lassen will, dabei jedoch über das Ziel hinausschießt und ungewollt die Grenzen zwischen absichtlichem Humor und technischer Unzulänglichkeit verwischt. Leider ist es nicht immer klar, ob ein Fehler Teil des Gags ist oder einfach nur schlechte Programmierung. Für ein Spiel, das sich nicht allzu ernst nimmt, kann man einige Mängel verzeihen, aber zu viele technische Probleme brechen irgendwann die Immersion – und das auf die falsche Art.

Fazit: Ein charmant chaotisches Parodie-Erlebnis

Am Ende des Tages ist Epstein 2 kein Spiel, das man wegen seiner technischen Perfektion oder seiner tiefgründigen Geschichte spielt – es ist ein Spiel, das bewusst die Grenzen des guten Geschmacks und der Logik übertritt, um seine eigene Art von bizarrer Unterhaltung zu bieten. Mit seiner Mischung aus übertriebenem Horror, abgedrehten Charakteren und absurden Verschwörungstheorien schafft es das Spiel, sich von der Masse abzuheben, auch wenn es technisch weit hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Wer Spaß an satirischen Inhalten hat und bereit ist, über technische Mängel hinwegzusehen, könnte in Epstein 2 eine unterhaltsame, wenn auch holprige Reise erleben. Das Spiel ist wie ein Trash-Horrorfilm, der so schlecht ist, dass er wieder gut wird – nicht perfekt, aber definitiv unterhaltsam für diejenigen, die die Absurdität genießen können. Wer jedoch ein ernsthaftes Horror-Erlebnis sucht oder auf poliertes Gameplay Wert legt, sollte sich vielleicht nach Alternativen umsehen.

BEwertung

Epstein 2 im Test – Ein B-Horror-Erlebnis der besonderen Art

Epstein 2 ist eine bizarre Mischung aus Horror, Satire und technischen Problemen, die es sowohl charmant als auch frustrierend macht. Wer über die Mängel hinwegsehen kann, wird mit einer skurrilen Parodie auf Macht und Verschwörungstheorien belohnt.
5.5
Durchschnitt
Grafik
5
10
Sound
6
10
Gameplay
4
10
Atmosphäre
7
10
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Ich bin der Eyüp und ich stehe total auf Gaming. Vor allem bin ich ein großer Retro und Nintendo Fan. Zu dem bin ein Weeb und stehe halt auf Anime und Manga.
Ich bin der Eyüp und ich stehe total auf Gaming. Vor allem bin ich ein großer Retro und Nintendo Fan. Zu dem bin ein Weeb und stehe halt auf Anime und Manga.
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