CyberCorp, entwickelt von Megame und soll am 20. August 2024 veröffentlicht werden und wir hatten die Ehre schon vorher unsere Daumen auf die Sticks legen. CyberCorp ist ein Top-Down-Looter-Shooter, der in einer düsteren Cyberpunk-Welt spielt. Das Spiel ist für mehrere Plattformen verfügbar, darunter PC, PlayStation 5, Xbox Series X und Nintendo Switch. Für diese Review haben wir uns intensiv mit der noch nicht PC-Version auseinandergesetzt. In CyberCorp schlüpfen Spieler in die Rolle eines Agenten der gleichnamigen Firma und kämpfen in künstlichen Körpern gegen das Chaos in einer überbevölkerten, dystopischen Zukunft. Mit einem Mix aus schneller Action, umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten und kooperativem Gameplay zielt CyberCorp darauf ab, ein fesselndes Erlebnis für Fans des Genres zu bieten. Doch gelingt es dem Spiel, in einer bereits überfüllten Kategorie zu bestehen? Lassen wir die Synths sprechen.
Freundlicherweise wurde uns für diese Review ein Muster zur Verfügung gestellt, was aber keinen Einfluss auf unsere ehrliche Meinung hat.
Inhaltsverzeichnis
ToggleVom Looter-Shooter zum Loot-Überflieger
CyberCorp glänzt mit seiner unglaublichen Vielfalt an Anpassungsmöglichkeiten. Die Spieler haben Zugang zu einer riesigen Auswahl an Waffen, Ausrüstung und Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen, ihren eigenen Spielstil zu entwickeln. Ob du nun ein Fan von brachialer Nahkampf-Action bist oder lieber aus sicherer Entfernung operierst, CyberCorp bietet dir alle Werkzeuge, die du dafür brauchst. Hier erinnert das Spiel stark an Titel wie Warframe und The Division, allerdings mit einem stärkeren Fokus auf die Anpassung. Die Fähigkeit, deinen Agenten nahezu grenzenlos zu individualisieren, sorgt dafür, dass sich jeder Durchlauf anders anfühlt. Doch während dies zweifellos eine der größten Stärken des Spiels ist, kann die schiere Menge an Optionen für einige Spieler überwältigend sein.
Visuelles Schlaraffenland oder dystopische Einöde?
Was die Grafik und das Design betrifft, so liefert CyberCorp eine beeindruckende Darstellung seiner düsteren Zukunftsvision. Die Welt ist detailreich und atmosphärisch, mit Neonlichtern, die durch den ewigen Regen der Stadt scheinen, und riesigen Wolkenkratzern, die sich gegen den bedrohlichen Himmel abzeichnen. Diese Welt wirkt lebendig und zugleich erdrückend, ein perfektes Setting für die erbarmungslosen Kämpfe, die hier stattfinden. Im Vergleich zu anderen Cyberpunk-Spielen wie Ghostrunner oder Ruiner schafft es CyberCorp, eine eigene visuelle Identität zu etablieren, ohne sich zu sehr an bereits bekannten Tropen festzuhalten. Dennoch hätte ich mir mehr Abwechslung in den Umgebungen gewünscht, da einige Bereiche nach längerem Spielen eintönig wirken können.
Kooperative Kämpfe oder einsamer Schrei im Dunkeln?
CyberCorp hebt sich durch seinen stark betonten Koop-Modus ab, der es Spielern ermöglicht, sich mit Freunden zusammenzutun und gemeinsam gegen die Übermacht der Feinde zu kämpfen. Diese kooperative Komponente erinnert an Spiele wie Borderlands oder Destiny, jedoch mit einem deutlicheren Fokus auf taktisches Zusammenspiel. Die Missionen erfordern oft präzise Koordination und eine clevere Nutzung der Fähigkeiten jedes Teammitglieds. Hier liegt der wahre Reiz des Spiels, denn es ist einfach unglaublich befriedigend, wenn ein Plan aufgeht und man gemeinsam als Team erfolgreich ist. Leider leidet der Einzelspielermodus darunter, dass viele Missionen klar auf Zusammenarbeit ausgelegt sind und allein nicht dieselbe Tiefe und Herausforderung bieten.
Wer braucht schon eine Story, wenn man Synths hat?
Eines der größten Mankos von CyberCorp ist leider die Story. Obwohl die Grundidee – eine dystopische Zukunft, in der kriminelle Syndikate die Kontrolle übernommen haben – viel Potenzial bietet, wird dieses nicht voll ausgeschöpft. Die Story dient eher als Rahmen, um die actiongeladenen Missionen zu rechtfertigen, und weniger als treibende Kraft, die den Spieler durch das Spiel führt. Hier bleibt CyberCorp hinter anderen Titeln wie Deus Ex oder Cyberpunk 2077 zurück, die es schaffen, ihre Welt durch tiefgründige und komplexe Erzählungen zum Leben zu erwecken. Während die Missionen Spaß machen, hätte eine stärkere narrative Komponente dem Spiel mehr Tiefe verliehen und den Spielern einen stärkeren Anreiz geboten, sich wirklich in die Welt einzutauchen.
Einfach zu spielen, schwer zu meistern
CyberCorp wird oft als „leicht zu erlernen, schwer zu meistern“ beschrieben, was durchaus zutrifft. Die grundlegenden Spielmechaniken sind schnell verstanden, aber das Spiel verlangt dem Spieler einiges ab, wenn es darum geht, die Feinheiten zu beherrschen. Besonders auf höheren Schwierigkeitsgraden oder in späteren Missionen merkt man, dass das Spiel einem alles abverlangt – schnelle Reflexe, taktisches Denken und ein tiefes Verständnis für die eigenen Fähigkeiten und Ausrüstungen sind hier entscheidend. In dieser Hinsicht erinnert das Spiel an Titel wie Dark Souls oder Diablo, wo der Erfolg oft vom Geschick und der Kenntnis der Spielmechaniken abhängt. Doch diese Lernkurve kann für manche Spieler frustrierend sein, insbesondere wenn sie solo spielen und keinen Partner haben, der ihnen den Rücken freihält.
Perfekte Mobilität: CyberCorp auf dem Steam Deck
CyberCorp entfaltet auf dem Steam Deck eine ganz besondere Faszination. Das schnelle, actiongeladene Gameplay fühlt sich auf dem kompakten Gerät überraschend intuitiv und flüssig an, was das Spiel zu einem idealen Begleiter für unterwegs macht. Dank der optimierten Steuerung und der beeindruckenden Grafik des Spiels, die auch auf dem Steam Deck gut zur Geltung kommt, verliert es nichts von seiner Intensität und Atmosphäre. Egal, ob du dich auf dem Weg zur Arbeit befindest oder einfach gemütlich auf der Couch spielen möchtest – CyberCorp bringt den Nervenkitzel des Cyberpunk-Universums direkt in deine Hände. Diese Portabilität in Verbindung mit der umfassenden Anpassung deiner Synths und der Koop-Action macht das Spiel auf dem Steam Deck zu einem absoluten Highlight.
CyberCorp Fazit: Ein diamantenharter Loot-Shooter mit Ecken und Kanten
Insgesamt ist CyberCorp ein ambitioniertes Spiel, das viel richtig macht. Die Anpassungsmöglichkeiten und das kooperative Gameplay sind die größten Stärken des Spiels, die es von anderen Titeln des Genres abheben. Die visuelle Gestaltung ist eindrucksvoll und schafft eine dichte Atmosphäre, auch wenn die Umgebungen manchmal eintönig wirken können. Die Story bleibt hinter den Erwartungen zurück, was besonders schade ist, da die Welt von CyberCorp viel Potenzial für eine tiefgründige Erzählung bietet. Wer auf der Suche nach einem herausfordernden Looter-Shooter mit Fokus auf Teamarbeit ist, wird hier viel Spaß haben. Einzelspieler hingegen könnten sich schnell verloren fühlen. CyberCorp ist wie ein roh geschliffener Diamant – mit einigen Ecken und Kanten, aber definitiv einen Blick wert für Fans des Genres.
Unser „CyberCorp“ Testsystem:
Komponenten | Beschreibung |
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Gehäuse & Netzteil | Corsair 4000D RGB Airflow Black & 1200W – Super Flower Leadex SE |
CPU & Mainboard | AMD Ryzen 7 – 7800X3D & Gigabyte B650 Gaming X AX |
CPU Kühler | Corsair iCUE H100i ELITE LCD XT Black |
Grafikkarte | Gainward Phantom GS NVIDIA GeForce RTX 4090 |
Arbeitsspeicher | 32GB (2x 16GB Kit) DDR5-6000 CL36, Corsair Vengeance RGB |
Datenträger | 2TB WD_Black SN850X + 1TB WD_Black SN770 |
Monitor | Philips Evnia 49M2C8900 32:9 OLED Gaming Monitor |