Seit dem ersten Teil der Call of Duty Serie spiele ich schon das Franchise, abgesehen von den überdrehten Zukunftsteilen, genoss ich jeden Teil. Jeder hatte seine Stärken und Schwächen. Aus meiner Sicht, war Black Ops aus dem Jahre 2010 einer der besten Teile, umso gespannter war ich natürlich auf den neusten Ableger der Black Ops Story-Line.
Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Key für die PS4/PS5 Version zur Verfügung gestellt.
Hart, härter, Black Ops Kampagne!
Die Kampagne von Black Ops: Cold War zeigt mal wieder die düstere Seite von Call of Duty. Es kommt mir fast so vor, als würde die Kampagne jedes Jahr drastischer und intensiver. Dieses mal verschlägt es uns mitten in den Kalten Krieg, in Rückblenden finden wir uns immer wieder mal in der Ära des Vietnamkrieges wieder. Passend dazu kommen auch immer mal wieder nette Soundtrackschnipsel eingespielt, zum Beispiel von Creedence Clearwater Revival. Das Feeling der damaligen Zeit wurde perfekt eingefangen. Ob wir nun in der DDR versuchen an der Volkspolizei vorbei zu schleichen oder in einem Hubschrauber in Vietnam den Vietcong einheizen. Wie immer ist die Balance zwischen Stealth und Action gut gewahrt, alles wurde natürlich wieder Spielfilmreif mit einigen atemberaubenden Cut-Scenes verpackt. Was neu ist, ihr könnt Nebenmissionen starten und den Verlauf der Story beeinflussen. Somit ergeben sich mehrere verschiedene Enden, welche sich an die knapp 6 Stündige Kampagne anreihen. Das neue Konzept der Story, welches nicht mehr so linear wirkt, gefällt mir sehr gut. Alles wirkt interaktiver und man fühlt sich noch mehr im Spiel als zuvor. Wer Black Ops aus dem Jahre 2010 gespielt hat, wird auch noch ein paar Erinnerungen an diesen Titel in der Story finden, jedoch möchte ich hier nicht spoilern, denn gerade die Story ist mal wieder genial umgesetzt.
Ändern wir doch einfach den Mehrspielermodus!
Jedes Jahr ist doch eh immer das Gleiche, so hört man es oft genug über Call of Duty. Zugegeben, oftmals ändert sich nicht wirklich viel am Mehrspieler, abgesehen von den Waffen, Karten und ein paar kleineren Details. Dieses Jahr soll dies komplett anders sein, der komplette Mehrspieler fühlt sich frisch an. Es wurde an so vielen Schrauben gedreht, welche das Endergebnis als komplett neues Erlebnis dastehen lassen. Das Gameplay fühlt sich überraschend flüssig an, das Feedback der Waffen ist on Point und das Klassensystem wurde komplett überarbeitet. Gerade für Einsteiger dürfte ebenso das geänderte Abschuss-Serien System eine große Erleichterung sein. Sterbt ihr, verliert ihr nicht mehr eure Punkte, welche bereits für den Killstreak gesammelt wurden. Ihr werdet nur lediglich ein paar weniger Punkte für eure Abschüsse bekommen, nach eurem Ableben. Somit haben Spieler, welche öfter sterben, ebenso eine Chance Abschussserien zu verdienen. Wie in jedem neuen Teil, haben natürlich auch wieder einige neue Abschussserien oder Gagdets ihren Weg in das Spiel gefunden. Das komplette gebotene Portfolio fühlt sich sehr ausgeglichen an und macht Lust auf mehr. Vielspieler werden natürlich wieder mit einem Battlepass gelockt, welcher für Echtgeld erworben werden kann. Positiv hier, er enthält nur kosmetische Gegenstände, welche keinen Spielvorteil bieten.
Gammelfleisch auf zwei Beinen
Black Ops ohne Zombie Modus ist wie Bratwurst ohne Senf. Natürlich hat der Zombie Modus wieder einiges an Liebe seitens der Entwickler bekommen, schließlich gibt es hier auch eine riesen Community, welche diesen Modus gerne spielt. Ein riesen Anreiz wird ebenso geboten, während ihr die Zombies tötet, könnt ihr euren Mehrspieler Account aufleveln, genauso wie eure Waffen. In Sachen Levelaufbau, Story und Easter Eggs hat die aktuelle Zombies Karte schon einiges zu bieten. Während unserer Testsessions verbrachten wir eine Menge Zeit mit den Untoten, es macht einfach zu viel Spaß. Neben dem normalen Story Zombie-Modus gibt es noch den Ansturm-Modus, welcher mit zwei Spielern gespielt werden kann. Dieser ähnelt dem Mehrspieler Modus Stellung, nur halt mit Zombies. On Top wurde noch der Dead Ops Arcade Modus mit beigepackt, welcher ein Twin Stick Top Down Shooter ist, welcher absolut genial ist. Gerade der vereinfachte Arcade-Retro Charme weiß hier Fans dieses Genres zu begeistern.
Grafik, Sound und was noch so dazu gehört
Grafisch ist Call of Duty auf der PS4 nicht der Überflieger, zu alt ist die Engine mittlerweile schon. Auf dem PC und der Playstation 5 verhält sich dies schon anders. Leider kam es während unserer Test Sessions immer mal wieder zu Bluescreens, sei es nun auf der PS4 oder PS5. Es passierte nicht regelmäßig, jedoch ärgerte dieser Umstand des Öfteren, wenn man gerade in einer hohen Runde bei Zombies war. Was positiv ist, das Gameplay wirkt flüssig, trotz der veralteten Engine. Soundtechnisch haben wir natürlich wieder ein typisches Call of Duty, welches State of the Art ist. Die Mischung ist perfekt und einem Triple A Titel mehr als angemessen.