Arizona Sunshine feierte kürzlich sein drei-jähriges Jubiläum, sowie den Release auf der Oculus Quest. Dies haben wir uns zum Anlass genommen um mal die Quest Version zu testen, inwieweit der Zombie-Shooter hier überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.
Zum Testen wurde uns ein Key vom Entwickler zur Verfügung gestellt. Getestet wurde mit einer Oculus Quest.
Trash ist Trumpf
Das Spielprinzip von Arizona Sunshine dürfte mittlerweile jedem Bekannt sein, jedoch werde ich es noch einmal kurz anreißen. Wir sind ein Überlebender, welcher sich in einer Zombie-Apokalypse den Untoten mit Waffengewalt zur Wehr setzt. Dies ist alleine oder im Koop möglich. Zur Auswahl steht hier die Kampagne mit Story Fokus oder ein Horden-Modus, wo es gilt möglichst lange zu überleben. Im Ganzen nichts bahnbrechendes, ein Szenario was wir schon oft gesehen haben. Was aber gerade den Reiz ausmacht, ist der Trash-Vibe, welcher das ganze Spiel mit einer Prise Humor begleitet. Natürlich muss man so etwas mögen, aber das Spiel nimmt sich manchmal einfach nicht ernst. Besonders die Deutsche Synchronisation unseres Charakters ist Trash vom allerfeinsten, wen dies nun zu sehr nerven sollte, kann sein Spiel auf Englisch umstellen. In der englischen Sprachausgabe ist der Sprecher nicht ganz so übertrieben dargestellt, hat aber immer noch einen B-Movie Charakter.
Freds in allen Varianten
Wer ist eigentlich Fred und wo ist er? Nein ich rede nicht von dem Film mit Til Schweiger den es damals gab, denn unser Hauptcharakter sagt zu jedem Zombie Fred. Klingt komisch, ist aber so. Besonders interessant, dass es Freds in allen Varianten im Spiel gibt, welche mit Helmen, die sie vor Kopfschüssen schützen, mutierte Freds, die mehr Schaden einstecken können oder normale Freds die einfachstes Kanonenfutter bilden. Besonders das Gameplay profitiert von der 6DOF Funktionalität der Oculus Quest. Kämpfe wirken intensiver mit der freien Bewegung. Das Tracking wurde sauber umgesetzt und funktioniert ohne Probleme. Leider hat die Quest Portierung dafür mit anderen Problemen zu Kämpfen, diese sind meist Grafischer Natur. Zuallererst ist die Detailtreue nicht so hoch wie bei der Rift oder der PSVR, im allgemeinen wirkt alles manchmal ein wenig verwaschen. Es sieht nicht wirklich schlecht aus, aber auch nicht überragend ein solides Mittelmaß. Die Limitierungen des Snapdragon Prozessors fallen besonders beim Türen öffnen oder der Fortbewegung im Mehrspieler auf. So kommt es vor, das man beim Türen passieren vor einer Art schwarzen Wand steht, da die Texturen noch nicht geladen wurden. Solltet ihr mit einem Freund zusammen spielen und dieser vor euch herläuft, so fällt einem direkt das nächste Manko auf. Der Charakter bewegt sich wie auf Schienen ohne jegliche Bewegung der Extremitäten, dies wirkt sehr unnatürlich, obgleich es auch für einige Lacher sorgen kann, wenn man alles mit Humor nimmt.
Gib mir bitte mehr
Interessant ist, das seitens Vertigo Games bereits eine Roadmap für die Quest angekündigt wurde. Dies lässt hoffen, dass große Erwartungen in diese Veröffentlichung gelegt wurden. Bereits seit Dezember ist der erste DLC kostenlos verfügbar. Dieser implentiert Zweihand Waffen, was noch einmal für einen weiteren Schub an Spielspaß sorgt. Im Januar sowie Februar sollen zwei neue Maps für den Horden Modus folgen, ebenfalls kostenlos. Ab März, bzw. April folgen zwei bezahlbare DLC’s welche die Kampagne erweitern werden. Einmal der Dead Man DLC für 2,49 € und darauf folgend The Damned DLC für 4,99 €. Somit ist auf kurze Sicht schon einmal neuer Content gesichert, ob Vertigo sich noch neue Sachen speziell für die Quest ausdenkt, bleibt abzuwarten. Was leider ein wenig Schade ist, es existiert keine Cross-Buy Möglichkeit zwischen Oculus Rift und der Quest Version schlägt die Quest Version doch mit 39,99 € ein großes Loch in die Geldbörse. Aufgrund der Arbeit die in das Spiel geflossen ist und der Wiederspielwert durch den Koop Horden-Modus lässt sich der Preis durchaus rechtfertigen aber 30 € wäre durchaus ausreichend gewesen für das gebotene, da wir leider eine leicht abgespeckte Version haben im Vergleich zu den großen Plattformen.All
Arizona Sunshine konnte ich bereits auf der PSVR spielen, bereits hier hat es mir eine Menge Spaß gebracht, obwohl das Tracking der Playstation nicht gerade gut war. Dies wurde bei der Quest viel besser umgesetzt. Müsste ich mich nun zwischen beiden Versionen entscheiden, würde ich klar die Quest Version vorziehen aufgrund der besseren Bewegungsfreiheit sowie dem klar überlegendem Tracking. Grafisch muss man zwar Abstriche machen, jedoch kann man meiner Meinung damit leben. Wer also einen trashigen Zombie Shooter mit B-Movie Charakter sucht, welcher auch im Koop spielbar ist, sollte ruhig bei Arizona Sunshine zugreifen.
Arizona Sunshine ist für Oculus Quest, Playstation VR, Oculus Rift und Steam VR erhältlich.
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