VR-Veteranen dürfte der Titel Dreadhalls mit Sicherheit etwas sagen, gibt es diesen Titel doch schon seit 2013 für alle großen VR Plattformen, außer der Quest. Sergio Hidalgo von Whitedoor Games war der Meinung, Quest Benutzer sollen sich auch richtig fürchten, so wurde es fix für das neue Oculus Headset portiert. Ob sich der Kauf lohnt erfahrt ihr im Test. Solltet ihr schon die Rift Version besitzen, so könnt ihr diese auch auf der Quest benutzen, Cross-Buy wird unterstützt.
Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Key zur Verfügung gestellt. Getestet wurde mit einer Oculus Quest.
Wovor hast du Angst?
In der Quest Community gibt es schon seit dem Release des Standalone Gerätes von Oculus das Verlangen nach Horror-Titeln, für selbiges Gerät. Bisher sind diese Titel absolute Mangelware gewesen, dies soll sich nun mit Dreadhalls ändern. Wer hier nur billige Jumpscares erwartet, ist schief gewickelt. Das Horror Szenario wird mit Sicherheit nicht neu erfunden, wir sind in einem dunklem Gewölbe, nur eine Lampe und Karte bei uns. Waffen? Fehlanzeige, flüchten oder verstecken heißt der Schlüssel zum Überleben. Erschwerend kommt hinzu, das unsere Öl Lampe mit der Zeit immer dunkler wird, so müssen wir diese mit Öl nachfüllen, welches in den Gewölben gefunden werden kann. Sie kann zwar nicht ganz ausgehen, jedoch hat man ein sehr unbehagliches Gefühl in den schmalen Gängen, wenn man kaum Sichtweite hat. Neben der Finsternis hat Dreadhalls noch ein weiteres Mittel euch das fürchten zu lehren, Geräusche. Immer wieder hört man Schritte, Flüstern oder knarzende Türen.
Etwas wartet in der Dunkelheit
Dreadhalls bietet uns einmal einen Story Modus, welchen wir tunlichst auch vorrangig spielen sollten. So sehen wir die Gefahren, die uns in der Dunkelheit erwarten und erfahren etwas über die Story, Von der Geschichte, welche sich hinter dem Labyrinth verbirgt, dürft ihr nicht all zuviel erwarten. Sie besitzt kaum Tiefgang, ist dafür aber sehr imposant in Szene gesetzt. Zu den Gefahren in der Dunkelheit möchte ich euch nicht Spoilern, der Aha Effekt ist viel größer, solltet ihr das erste mal etwas euch nicht freundlich gesinntes sehen. Soviel sei gesagt, die „Kreaturen“ haben alle eigene Verhaltensmuster, die ihr euch zu nutze machen müsst um diesen Alptraum zu überleben. Habt ihr nun die Story beendet, was nur mit einer Flucht aus dem Labyrinth möglich ist, habt ihr noch die Möglichkeit einen Random Modus zu spielen. Ihr startet in einem Labyrinth, was jedesmal per Zufall erstellt wird. So hat man immer etwas neues, das wird nicht auf ewig fesseln, jedoch wird es immer wieder für eine kurze Spielsession gut sein. Böse Zungen behaupten, es würde sich auch eignen VR-Neulinge das erste mal Erfahrungen mit der Quest zu machen. Die Reaktionen sind zum Tod lachen.
Viel Dunkel, wenig Licht
Grafisch bewegen wir uns leicht über dem Durchschnitt der Quest Spiele, Sound technisch schon eher im High-Class Segment. Die Steuerung lässt keine Wünsche über. Das Gesamtpaket vermittelt eine gute Immersion, dass man schon beim Spielen gut ins Schwitzen kommen kann, wenn einen mal wieder die Angst übermannt. Oft genug möchte man nicht um die Nächste Ecke schauen, denn hier könnte wieder etwas lauern. Der Schock-/Gruselfaktor ist meiner Meinung nach ausreichend, aber das sind ja immer persönliche Tendenzen. Qualitativ lässt sich kaum ein Haar in der Suppe finden, denn alles wirkt sehr stimmig. Wir können uns frei bewegen mit dem Analog Stick und uns mit dem Headset 360 Grad umsehen, so muss es sein.
Die Oculus Quest Version von Dreadhalls konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Ich bin einige male ganz schön ins Schwitzen gekommen, als Geräusche hinter mir auftauchten. Wer ein solides Horror-Survival Spiel für die Quest sucht, ist hier mehr als gut bedient. Besonders verlockend ist auch der Preis (9,99€) und das schon zuvor erwähnte Cross-Buy Feature. Jetzt wird es langsam Zeit für Whitedoor Games einen neuen Teil zu produzieren.
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