13Z ist ein farbenfrohes, actiongeladenes Roguelike-Abenteuer, entwickelt und veröffentlicht vom singapurischen Indie-Studio Mixed Realms. Das Spiel ist derzeit für den PC erhältlich und hat bereits durch seine Playtest-Phase auf Steam für Aufmerksamkeit gesorgt. In 13Z schlüpfen Spieler in die Rolle eines von sechs Tiergeistern, die sich in den sogenannten Zodiac Trials beweisen müssen, um den Titel des legendären 13. Zodiacs zu erlangen.
Die Welt des Spiels basiert lose auf den chinesischen Tierkreiszeichen und bietet damit eine einzigartige Kombination aus östlicher Mythologie und hektischem Hack-and-Slash-Gameplay. Während viele Indie-Roguelikes heutzutage versuchen, mit einem eigenen Twist aufzufallen, setzt 13Z auf klassische Elemente des Genres, gemischt mit einem humorvollen Artstil und intensiven, schnellen Kämpfen. Mixed Realms, das auch für Titel wie Hellsweeper VR und Gordian Quest bekannt ist, bringt hier ein Spiel auf den Markt, das versucht, sowohl Veteranen des Genres als auch neue Spieler zu begeistern.
Inhaltsverzeichnis
ToggleRasantes Gameplay – Schnelle Füchse und flinke Finger
Was bei 13Z sofort ins Auge sticht, ist die Geschwindigkeit und Dynamik des Gameplays. Als Spieler übernehme ich die Kontrolle über Lyra, eine Fuchsfrau mit messerscharfen Klingen und einer Vorliebe für akrobatische Manöver. Das Kampfsystem von 13Z ist wie ein gut abgestimmtes Orchester – jede Bewegung fügt sich nahtlos in die nächste ein.
Lyra kann mit schnellen Hieben, geschickten Ausweichmanövern und einer beeindruckenden Kombination aus leichten und schweren Angriffen sowohl Gegnerhorden als auch Bosse bezwingen. Besonders gefallen hat mir die Möglichkeit, Gegner durch geschicktes Juggling – also das In-der-Luft-Halten – regelrecht in der Luft zu zerfetzen, bevor man zum nächsten Gegner springt. Die Steuerung fühlt sich dabei präzise und responsiv an, was in einem Spiel mit so vielen hektischen Kämpfen absolut notwendig ist.
Ein Highlight des Gameplays ist definitiv die Vielfalt der Angriffe. Jede Figur hat ein Set an besonderen Fähigkeiten, die sich sowohl visuell als auch im Spielgefühl unterscheiden. Lyra zum Beispiel kann sich in einen Fuchs verwandeln, um blitzschnell durch die Arena zu flitzen. Außerdem gibt es Spezialangriffe, die mit einem Cooldown versehen sind und bei geschickter Anwendung den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen können.
Es ist kein Spiel für schwache Nerven – wenn man nicht aufpasst, wird man schnell von den Gegnern überwältigt. Doch mit den zahlreichen Upgrades, die während eines Runs gesammelt werden können, lässt sich das eigene Potenzial stetig steigern, was für eine motivierende Progression sorgt. Die Balance zwischen Risiko und Belohnung verleiht jedem Kampf eine spannende Dynamik. Und auch wenn mir manchmal die Lock-On-Funktion fehlt, um Bosse besser anvisieren zu können, habe ich den Kampf als fair und belohnend empfunden.
Optische Finesse – Eine Welt, die zum Leben erwacht
Ein weiteres herausragendes Merkmal von 13Z ist seine optische Präsentation. Die Grafik des Spiels kombiniert Cel-Shading mit lebendigen, farbenfrohen Welten voller schwebender Inseln und mythologischer Schauplätze. Die Umgebungen fühlen sich an wie ein charmantes Märchenbuch, das in Bewegung geraten ist, und schaffen es, trotz ihrer Einfachheit eine tiefgreifende Atmosphäre zu erzeugen.
Jeder Bereich des Spiels ist einzigartig gestaltet, wobei jede schwebende Insel eigene Herausforderungen und eine Vielzahl von Gegnern bereithält. Dieser charmante, bunte Artstil kontrastiert hervorragend mit der Intensität der Kämpfe und macht das Spiel gleichzeitig einladend und herausfordernd.
Die Details in der grafischen Gestaltung sind bemerkenswert – von den weichen Bewegungen der Charaktere bis hin zu den beeindruckenden Lichteffekten, wenn Lyra ihre mächtigen Spezialangriffe ausführt. Die Cel-Shading-Technik gibt dem Spiel zudem einen leichten Retro-Look, der an die späten PS2-Ära erinnert, ohne dabei altmodisch zu wirken. Besonders gut gefällt mir, wie die Entwickler die grafischen Elemente genutzt haben, um die Stimmung der verschiedenen Bereiche zu unterstreichen. Der Tempel, in dem die Trials beginnen, strahlt Ruhe und Erhabenheit aus, während die Kampfarenen mit ihren scharfen, leuchtenden Farben und schnellen Animationen die Hektik des Spiels widerspiegeln.
Natürlich gibt es auch noch einige Kinderkrankheiten – einige Texturen wirken etwas unscharf und manche UI-Elemente sind nicht besonders klar, vor allem bei höheren Auflösungen. Doch selbst mit diesen kleineren Mängeln ist die visuelle Gestaltung von 13Z ein echter Hingucker, der mich immer wieder dazu gebracht hat, innezuhalten und die Umgebung zu bewundern. Insgesamt gelingt es Mixed Realms, eine fantasievolle Welt zu erschaffen, die nicht nur optisch besticht, sondern auch das Spielerlebnis verstärkt.
Die Herausforderung – Nicht für schwache Nerven
Wenn es etwas gibt, das 13Z wirklich auszeichnet, dann ist es die Herausforderung, die das Spiel bietet. Hier haben wir es nicht mit einem leichten Spaziergang durch eine bunte Märchenwelt zu tun – 13Z verlangt von seinen Spielern einiges an Geschick und Geduld ab. Die Kämpfe sind intensiv, die Gegner zahlreich und die Bosse stellen so manche Geduldsprobe dar. Besonders der Verzicht auf eine Lock-On-Funktion, die in hektischen Situationen helfen könnte, macht es nicht gerade einfacher, vor allem bei Bossen, die gerne umherhüpfen wie hyperaktive Flöhe. Trotzdem fand ich die Herausforderungen stets fair. Wenn ich scheiterte, wusste ich, dass es an mir lag, weil ich nicht schnell genug reagiert hatte oder eine taktische Entscheidung nicht optimal war.
Ein wichtiger Aspekt, der den Wiederspielwert in 13Z erhöht, ist die Meta-Progression. Nach jedem gescheiterten Durchlauf kehrt man mit wertvollen Ressourcen ins Dorf zurück, wo man neue Fähigkeiten freischalten und Upgrades erwerben kann, die den nächsten Versuch ein kleines bisschen einfacher machen. Diese stetige Verbesserung des Charakters sorgt dafür, dass selbst eine verlorene Runde nie wirklich vergeblich ist.
Das Dorf, welches als Hub für Upgrades und Meta-Fortschritte dient, mag in der aktuellen Version noch etwas leer wirken, doch schon jetzt ist der Ansatz klar zu erkennen – hier entsteht ein gemütlicher Rückzugsort, der nach und nach mit Leben gefüllt wird und den Spielern langfristige Motivation bietet. Es erinnert mich ein wenig an ähnliche Mechaniken in Honkai Impact 3rd, wobei 13Z definitiv seinen eigenen Charme einbringt.
Ein weiterer Faktor, der für zusätzliche Motivation sorgt, sind die unterschiedlichen Tiergeister, die nach und nach spielbar werden. Jeder dieser Charaktere bringt seinen eigenen Spielstil und einzigartige Fähigkeiten mit, was für Abwechslung sorgt und dazu anregt, immer wieder aufs Neue in die Trials einzutauchen. Die Entwickler haben es verstanden, die richtige Balance zwischen Herausforderung und Belohnung zu finden, wodurch das Spiel trotz seines Schwierigkeitsgrades nicht frustrierend, sondern motivierend wirkt.
Kooperativer Spaß – Mit Freunden gegen den Tierkreis
Ein Aspekt von 13Z, der mich besonders begeistert hat, ist der Koop-Modus. Das Spiel bietet die Möglichkeit, die Zodiac Trials nicht nur alleine, sondern auch gemeinsam mit bis zu vier Spielern zu bewältigen. Das bringt eine völlig neue Dynamik in die Kämpfe und sorgt dafür, dass jede Runde anders verläuft. Besonders interessant fand ich den sogenannten God Mode, bei dem ein Spieler die Kontrolle über die Umgebung übernimmt und damit das Geschehen beeinflusst, während die anderen Spieler die Trials bestehen müssen. Diese Art von asynchronem Koop-Gameplay ist erfrischend und bringt eine ganz besondere Spannung in die Kämpfe – es erfordert Zusammenarbeit, strategische Planung und vor allem gutes Timing, um gemeinsam zu siegen.
In den regulären Koop-Modi erwartet die Spieler ein deutlich erhöhter Schwierigkeitsgrad, da die Gegner härter zuschlagen und die Bosse größere Herausforderungen darstellen. Doch genau diese Herausforderung macht den Reiz aus – nichts ist befriedigender, als zusammen mit Freunden einen harten Bosskampf zu meistern und am Ende triumphierend die Belohnungen einzusacken. Die Tatsache, dass das Spiel durch diese Koop-Elemente so viele Variationen im Gameplay ermöglicht, hebt es von anderen Roguelikes ab, die oft nur auf Solo-Progression setzen.
Es gibt auch einige Mechaniken, die speziell für den Koop-Modus entwickelt wurden. Zum Beispiel können Spieler sich gegenseitig unterstützen, indem sie Buffs teilen oder bestimmte Upgrades miteinander kombinieren. Das bringt eine zusätzliche taktische Ebene ins Spiel, die im Solomodus nicht vorhanden ist. Ich konnte mir gut vorstellen, wie das gemeinsame Bestreiten der Trials sowohl für erfahrene Spieler als auch für Neulinge eine Menge Spaß bringen kann. Besonders der freundschaftliche Wettstreit, wer die meisten Gegner besiegt oder die besten Upgrades ergattert, sorgte bei meinen Koop-Runden immer wieder für Lacher und spannende Momente.
Dieser kooperative Aspekt von 13Z ist ein echter Pluspunkt, der das Spiel von vielen anderen Vertretern des Genres abhebt und dafür sorgt, dass es sich sowohl für Solo-Spieler als auch für Freunde, die gemeinsam ein Abenteuer erleben wollen, lohnt.
Upgrades und Progression – Der Weg zur Macht
Ein weiteres Kernstück von 13Z, das den Spielern hilft, die schier endlosen Gegnerhorden zu bezwingen, ist das tiefgründige Upgradesystem. Während jeder Runde sammelt man verschiedene Ressourcen, darunter Gold, Edelsteine und Schriftrollen, die genutzt werden können, um neue Fähigkeiten freizuschalten oder bestehende zu verbessern. Das Spiel bietet eine Vielzahl an Upgrade-Optionen, die den eigenen Spielstil maßgeblich beeinflussen können. Die sogenannten Blessings und Scrolls sind wichtige Elemente dieses Systems. Blessings bieten kleinere, direkte Stat-Verbesserungen, während Scrolls spezifische Elemente stärken und neue Kampfmechaniken freischalten können. Besonders das System der Resonanz, das durch das Sammeln mehrerer Scrolls eines Elements eine verstärkte Wirkung erzielt, hat mir sehr gefallen – es gibt einem das Gefühl, gezielt mächtige Builds aufbauen zu können.
In jeder Runde trifft man auf Anvils, die dazu genutzt werden können, Fähigkeiten direkt zu verbessern. Dies ermöglicht es, eine Art Mini-Build zu kreieren, der perfekt auf die aktuelle Situation zugeschnitten ist. Während der Trials hatte ich immer wieder die Qual der Wahl: Sollte ich mich auf eine mächtige Feuerklinge konzentrieren oder lieber meine Verteidigung verstärken? Diese Entscheidungsfreiheit sorgt dafür, dass sich keine zwei Durchläufe gleich anfühlen und man ständig neue Kombinationen ausprobiert, um die perfekte Balance aus Angriff und Verteidigung zu finden.
Zwischen den Runs kehrt man ins Dorf zurück, das als Hub für Meta-Progression dient. Hier kann man permanente Upgrades erwerben, die zukünftige Runs erleichtern und die eigene Figur auf das nächste Level bringen. Ob es nun um erhöhte Lebenspunkte, schnellere Cooldowns oder stärkere Angriffe geht – jedes Upgrade trägt dazu bei, sich beim nächsten Versuch ein Stück weiter in den Trials zu verbessern.
Obwohl das Dorf in der aktuellen Version noch recht spärlich wirkt, habe ich die klare Vision dahinter erkannt: Es soll ein Ort sein, der nach und nach mehr Leben und Möglichkeiten bietet, sodass man eine gewisse Bindung zu diesem Rückzugsort entwickelt. Diese stetige Verbesserung des Charakters und der Umgebung trägt erheblich zur Motivation bei, auch nach mehreren verlorenen Versuchen nicht aufzugeben und sich weiter den Trials zu stellen.
Fazit – Der Tierkreis ruft
Zusammengefasst ist 13Z ein Roguelike, das viel Potenzial hat, die Herzen von Hack-and-Slash-Fans zu erobern. Die dynamischen und flüssigen Kämpfe, kombiniert mit dem charmanten Artstil und der tiefen Progression, machen das Spiel zu einer lohnenswerten Erfahrung. Es ist jedoch nicht ohne seine Mängel besonders die fehlende Lock-On-Funktion und einige UI-Probleme stören manchmal das ansonsten stimmige Erlebnis. Doch mit der stetigen Weiterentwicklung und den geplanten neuen Charakteren sowie der Verbesserung des Dorf-Hubs bin ich zuversichtlich, dass 13Z das Potenzial hat, ein großer Erfolg zu werden.
Das Spiel bietet für jeden etwas: Solo-Spieler können sich den Trials alleine stellen, während Koop-Fans im Mehrspieler-Modus gemeinsam Spaß haben und sich den Herausforderungen des God Mode stellen. Besonders die abwechslungsreichen Tiergeister und das flexible Upgradesystem sorgen dafür, dass jeder Run einzigartig ist und das Spiel einen hohen Wiederspielwert hat. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie sich 13Z weiterentwickelt und welche neuen Inhalte und Charaktere die Entwickler noch einbringen werden. Wenn ihr ein Fan von Roguelikes seid und keine Angst vor einer echten Herausforderung habt, dann solltet ihr definitiv einen Blick auf 13Z werfen. Der Weg zum 13. Zodiac ist lang und steinig, aber der Sieg ist jede Mühe wert.