Soulmask ist ein Sandbox-Spiel, das man Solo, im Koop-Modus oder im Multiplayer auf Servern mit bis zu 50 Spielern spielen kann. Entwickelt wurde das Spiel von CampFire Studio und Qooland Games und wurde am 31. Mai 2024 veröffentlicht.
In diesem Spiel geht es darum, als letzte überlebende Person eines Stammes sich durch eine Welt mit anderen Stämmen und wilden Tieren zu schlagen, um seinen eigenen Stamm aufzubauen und zu neuer Stärke zu führen. Das Spielprinzip ordnet sich hier klar zwischen Spielen wie Conan Exiles und Ark: Survival Evolved ein.
Freundlicherweise wurde uns für diese Review ein Muster zur Verfügung gestellt, was aber keinen Einfluss auf unsere ehrliche Meinung hat.
Inhaltsverzeichnis
ToggleCharaktererstellung und Start des Abenteuers
Nachdem man sich durch einen Charaktereditor durchgearbeitet hat, welcher aber nicht allzu viele Optionen der Charaktergestaltung hergibt, kann man noch eine von drei Masken auswählen, welche bestimmt, mit was für Fähigkeiten/passiven Boni man vorerst gesegnet ist. Dann betritt man eine Art Energietor und findet sich an einem Strand wieder, von wo man das Abenteuer beginnt.
Umgebungsdesign und Biome
Die Gestaltung der Umgebung sieht extrem gut aus, was aber auch der Unreal Engine 5 geschuldet sein dürfte. Die Spielumgebung enthält fünf recht große Biome wie zum Beispiel Dschungel, Sandwüste oder Schneewüste, welche zu Fuß oder auch mit Reittieren erkundet werden können.
Masken und Fähigkeiten
Die Maske, welche man anfangs erhält, besitzt eine Art von Energiemenge, welche man auch dazu nutzen kann, sich Lebewesen vor einem besser anzeigen lassen zu können, was gerade beim Jagen von Tieren, die gerne mal sehr weit flüchten, helfen kann, diese nicht so schnell aus den Augen zu verlieren. Sollte die Energie der Maske sich dem Ende neigen, so kann man diese durch gewisse grüne Energiesteine wieder aufladen. Andere „Steine“ wiederum ermöglichen es dem Spieler, weitere Fähigkeiten der Maske freizuschalten. Im späteren Spielverlauf ist es auch möglich, weitere Masken zu sammeln, welche dann wieder andere Fähigkeiten freischalten. Kämpfe finden mit verschiedenen Waffentypen, wie zum Beispiel Bogen, Speer oder Schwerter, statt. Mit jeder Aktion, sei es Sammeln von Rohstoffen, das Herstellen von Gegenständen oder Kämpfen mit Waffen, erhält man Erfahrungspunkte, welche verschiedene passive Boni geben oder neue Arten von Kampffähigkeiten freischalten.
Bauen und Ressourcenmanagement
Die Baumenüs sind teilweise schnell unübersichtlich, da alles in einer Liste aufgelistet wird, dafür gibt es dann aber Filterfunktionen oder eine Suche, welche man dann doch öfter benötigt. Das Bauen von Gegenständen wird durch das Leveln der Reputation, was eine Art Leveling-System des Charakters darstellt, freigeschaltet. Die freischaltbaren Rezepte benötigen dabei nicht nur eine vorgegebene Anzahl von Freischaltpunkten, sondern orientieren sich auch an dem Reputationslevel des Spielers. Zum Sammeln der Rohstoffe benötigt man dann recht schnell Werkzeuge, welche man in höheren Stufen freischalten kann und auch nur explizit dann für das Sammeln der dafür vorgesehenen Rohstoffe einsetzen lässt. Das Bauen der Gegenstände kann dabei gerade bei den Werkzeugen oder aber auch bei Kleidung qualitativ unterschiedliche Varianten erzeugen. Die Qualitätsstufen geben dann natürlich wieder gewisse Boni bei Aktionen oder auf Rüstungswerte. Wie es sich für ein Survivalspiel gehört, kann man natürlich auch seine eigene Basis bauen. Um dann den Verfall der Gebäudeteile zu verhindern, wird eine Art großes Lagerfeuer benötigt, welches man regelmäßig mit Brennstoff füttern muss und einen Radius anzeigt, auf den es sich auswirkt.
NPC-Interaktion und Kämpfe
Gerade wenn man alleine spielt, kann es vorkommen, dass man von all den Aufgaben irgendwann erschlagen wird, weshalb die Fähigkeit, fremde Menschen zu entführen und dann für die eigene Seite zu gewinnen, einem gerade recht kommen könnte. Um die NPCs zu „überzeugen“, muss man diese erstmal bis zu einem gewissen Punkt niederkämpfen und dann mit der Fähigkeit der Maske, die man trägt, betäuben. Die so betäubte Person sollte man dann am besten zu sich in seine Basis tragen, um diese dort mit Essen zu überzeugen, dass sie sich doch einem anschließen sollten. Solange dieser Vorgang läuft, liegen die NPCs bewusstlos und schutzlos in der Gegend herum. Die so überzeugten Arbeiter können über diverse Menüs entsprechend angewiesen werden, Arbeiten zu verrichten. Aufgrund der Struktur der Befehlsgebung fällt dies aber nicht gerade sehr intuitiv aus und kann durchaus dazu führen, dass die Arbeiter keiner Arbeit nachgehen. Auch die Umgebung macht den NPCs durchaus zu schaffen, die dann gerne irgendwo hängen bleiben. Wenn man all diese Schwierigkeiten erledigt hat, kommt erschwerend hinzu, dass die NPCs auch eine Art Zufriedenheitslevel haben, was dazu führen kann, dass sie, wenn sie zu unzufrieden sind, den Stamm des Spielers einfach verlassen. Die dabei in den Charakteren abgelegten Gegenstände gehen verloren. Beim Zuweisen von Arbeiten gibt es auch noch Eigenschaften der NPCs, welche sich auch entsprechend auf die zugewiesenen Arbeiten auswirken. Um dann im Spiel weiterzukommen und die neuen Masken freizuschalten, muss man entsprechend Bosse erledigen, welche sich dann nochmals auf höheren Schwierigkeitsgraden bekämpfen lassen können. Bei späteren Bossen werden dann auch entsprechende Methoden benötigt, um ihnen überhaupt Schaden zufügen zu können.
Grafik, Sound und Multiplayer-Erfahrung
Wie bereits erwähnt, ist das Spiel grafisch sehr schön anzusehen. Bei der Bewegung der Charaktere und einigen Aktionen zeigt sich teilweise jedoch eine Art von Einschränkung, als ob gewisse Bewegungsabläufe nicht im Spiel vorhanden sind oder sich eben auf vorgegebene Muster beschränken oder aber auch Reaktionen fehlen. Manchmal fühlt es sich eben nicht ganz rund an. Das Sounddesign des Spiels passt auch soweit, zeigt aber doch auch hier und da gewisse Schnitzer, so waren gewisse Sounds teilweise zu laut und haben sich unpassend angehört. Was zum Beispiel auch extrem seltsam klingt, ist, wenn man vom Strand sich in Richtung des Inlands bewegt, hört der Strandeffekt auf einmal schlagartig auf. Ob man mit dem Spiel Spaß hat, hängt sehr stark davon ab, ob man Solo/Coop spielt oder sich mit bis zu 50 Spielern auf einem Multiplayer-Server befindet. Bei Solospielen ist es durchaus möglich, dass einem die Mitspieler fehlen, welche Kämpfe durchaus einfach werden lassen, aber genau diese Mitspieler können einem auf den Servern das Leben bis dahin vermiesen, dass einem die Lust am Spiel vergeht. Gerade wenn man Stunden, Tage, Wochen damit zugebracht hat, Rohstoffe zu sammeln, zu bauen und zu zähmen usw., nur dass alles von anderen Spielern zerstört oder geklaut wird. Laut Entwickler gibt es hier keine Beschränkung. Sobald man stirbt, gehen alle Gegenstände, die man am Körper oder im Inventar hat, verloren. Ausloggen hilft hierbei auch nicht, da der eigene Körper im Spiel vorhanden bleibt. Sollte man keinen großen Stamm haben, gestaltet sich das Spiel damit sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich, zumindest im Multiplayer.
Soulmask Fazit
Das Spiel kann durchaus Spaß machen und hat auch Suchtpotential. Gerade Spieler von Spielen wie Conan Exiles werden sich wieder finden können. Dennoch fühlt sich das Spiel nicht so richtig Rund an. Wenn man zum Beispiel beim bauen der Basis einfach in ein bestehenden Teil einfach wieder hinein bauen kann und die Ressourcen nicht zurück bekommt, hat man das Gefühl, dass das Spiel nicht so richtig fertig ist. Auch fühlt sich das Spiel mit Inhalten geradezu zu überfüllt an. Es gibt zum Beispiel auch ein Jagdscore für Tiere die man erlegt hat, das hat jedoch keine weitere Auswirkung auf das Spiel selbst.
Die Entwickler sind momentan sehr aktiv und versorgen das Spiel regelmäßig mit Updates.
Man muss hier sagen, dass gerade, wenn man sich einmal anschaut, wie viele Spiele die Entwickler oder der Publisher bereits veröffentlicht haben, man nicht genau weiß, wo die Reise hin geht. Ebenso gibt es keine Informationen über Publisher oder Entwickler irgendwo online zu finden. Mit 29.99Euro ist das Spiel für den Inhalt den man erhält sicherlich nicht zu teuer, dennoch bleibt eine gewisse Ungewissheit bestehen.